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Westfalia Herne
Darum ist Özbicerler zurückgekehrt

Westfalia Herne: Darum ist Özbicerler zurückgekehrt

„Schwer enttäuscht“, äußerte sich Hernes Chefcoach Jörg Silberbach gegenüber RevierSport Anfang Juli, als er den Abgang von Onur Özbicerler kommentierte.

Drei Wochen später ist das jedoch Schnee von gestern, denn der verlorene Sohn ist zurück. Der Youngster entschied sich nun doch gegen das ominöse Angebot aus der Türkei, das Silberbach von Anfang an „unseriös“ erschienen war. Die Gründe für den Sinneswandel liegen aber nicht in der Türkei und dem vermeintlich windigen Gebaren des unbekannten Profiklubs, sondern in Deutschland. „Der Junge soll erstmal sein Abitur bauen, dann kann man weitersehen.“ Diesen guten Ratschlag gab ihm aber nicht Uli Reimann, sondern die eigene Mutter. Wie der Sportliche Leiter berichtet, habe die Familie sich letztlich dafür entschieden, den großen Karriereschritt noch ein wenig aufzuschieben.

Verletzung am Sonntag Den 4:1-Sieg beim Cranger Kirmes Cup über den Ausrichter SV Sodingen muss Westfalia Herne unter Umständen teuer bezahlen. Am Sonntagabend stürzte Özbicerler in eine Bande und verletzte sich am Unterarm oder Handgelenk. Eine genaue Diagnose vermochte Reimann im RS-Gespräch aber noch nicht zu stellen. „Er hat Probleme mit dem Unterarm, es kann sein, dass er sich etwas gebrochen hat. Wir hoffen natürlich, dass es nur eine Prellung ist und nichts Ernstes.“

Wirklich leicht gefallen ist es dem 19-Jährigen aber wohl nicht, zumal der eigene Vater, ehemals selbst Fußballer von Format, durchaus Fürsprecher in Sachen progressive Laufbahn-Planung war. Und einen Berater hat der junge Mann ebenfalls, was umso bemerkenswerter macht, dass er nun doch weiter für die Strünkeder kickt.

Schmackhaft machte die Westfalia dem Mitteldspieler das Bleiben mit einem neuen Zwei-Jahres-Vertrag. „Er hat natürlich finanziell ein Opfer bringen müssen, so konnten wir ihm aber auch etwas bieten“, findet der SCW-Manager.


Nicht auszuschließen ist auch, dass der Techniker eine tolle Saison spielt und erneut ins Visier höherklassiger Vereine gerät. Dann würde die Westfalia ihn auch durchaus schon vor dem Ende der Vertragslaufzeit ziehen lassen, um mal ein paar Euro Ablösesumme einzustreichen. Als Ideengeber sehr wertvoll

Das Zeug dazu hat Özbicerler, in der abgelaufenen Rückrunde zeigte der Gelsenkirchener vielversprechende Ansätze. „Er ist sehr wertvoll für uns“, bestätigt Reimann. „Als Ideengeber hinter den Spitzen wird er uns gut tun, gerade in dem Bereich können wir ihn gut gebrauchen.“

Auch mit Norman Seidel verhandelte der SCW, der entschloss sich jedoch zu einem Wechsel zum Ligarivalen aus Zweckel. Jetzt wo er Özbicerler hat, kann Reimann es verschmerzen.

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