Im Spiel Heven gegen Lippstadt trafen zwei ungleiche Gegner aufeinander. Die Lippstädter kämpften um den Aufstieg in die Regionalliga, während Heven gegen den möglichen Abstieg spielte. Die erste Hälfte vermittelte jedoch nicht den Eindruck eines Klassenunterschiedes. Nach einer Viertelstunde kamen die Gastgeber durch Amadeus Piontek zu einer guten Torchance, die aber von Moritz Kickermann vereitelt wurde, sodass Torwart Christopher Sanders gar nicht erst eingreifen musste. Die ambitionierten Gäste brauchten ein wenig, um in die Partie zu finden, kamen aber in der 20. Minute durch Stürmer Björn Traufetter zu einem ordentlichen Torschuss, der aber nicht den Weg in den Kasten fand, da Kevin Gensch im Tor der Gastgeber aufgepasst hatte. Bis zur 37. Spielminute fand das Geplänkel größtenteils im Mittelfeld statt, dann konnte Traufetter mit einem satten Pfund einnetzen und stellte die Weichen auf Aufstieg.
Nach der höhepunktarmen ersten Hälfte vermittelten die Hevener nochmals den Eindruck, als wollten sie dem Favoriten die Stirn bieten, gingen kämpferisch in die Zweikämpfe. Doch das kurze Aufbäumen wurde im Keim erstickt als Lippstadt die Führung auf 2:0 erhöhte. Ardian Jevric konnte einen Eckball von Lars Schröder per Kopf verwerten. Von da an kam praktisch keine Offensivaktion mehr von den Gastgebern, die sich ihrem Schicksal ergaben. Viktor Maier erhöhte in der 63. Minute auf 3:0, als er den Ball an Gensch vorbei flach ins rechte Eck schob.
Spektakulär wurde es fünf Minuten vor Schluss, als eine Flanke Bartons in den Strafraum von Schröder per Seitfallzieher auf das Tor gebracht wurde und Gensch den Ball ebenso gekonnt entschärfen konnte. Heven konnte erst in der 85. Minute den ersten Torschuss der zweiten Hälfte für sich verzeichnen, ansonsten ließ die starke Abwehr der Lippstädter nichts zu, ganz nach dem Motto: "Der Sturm gewinnt die Spiele, die Abwehr Meisterschaften."
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Der Lippstädter Torschütze Jevric ist nur mit der zweiten Halbzeit seiner Mannschaft zufrieden: "Die erste Hälfte war nicht unser Spiel. Wir wollten eigentlich das Spiel von Anfang an dominieren, doch Heven konnte lange mithalten. Ab der zweiten Halbzeit war alles so wie wir es uns vorgenommen hatten und unsere Führung war niemals in Gefahr."
Hevens Trainer Jörg Behnert gratulierte als fairer Verlierer dem Gegner zum Sieg: "Die Lippstädter sind verdiente Meister in unserer Liga." Er besann sich aber schnell auf die eigene Mannschaft: "Langsam werden wir immer mehr in den Abstiegsstrudel reingezogen. Das gute ist jedoch, dass wir immer noch alles selbst in der Hand haben. Wir müssen aber schnell Punkte einfahren, bevor es am letzten Spieltag zum Knaller gegen Erndtebrück kommt."