Für Jörg Silberbach, der zwischen 1998 und 2005 gleich zweimal für den Gegner TSG Sprockhövel an der Linie stand, war es „eine knappe Angelegenheit“. Seine Westfalia präsentierte sich mutig und frisch – angesichts des Marathons in den letzten Wochen. Doch irgendwie schafften es die Strünkeder partout nicht, den so wichtigen Treffer zu erzwingen. Eine „blaue Mauer“, an der alle Offensivaktionen der Hausherren abprallten, hatte ein Herne-Fan erkannt und damit voll ins Schwarze getroffen.
Wie man seine Kräfte besser dosiert und trotzdem Erfolg hat, zeigten die Gäste: Berkant Canbulut setzte sich bei einem Konter gut durch, Marcel Stenzel haute den Ball dann humorlos in die Maschen des Herner Kastens (24.) - es war der einzige Treffer des Tages.
„Im Moment passt es. Wir stehen hinten richtig gut und können immer ein Tor machen“, freute sich Lothar Huber, „wir haben nun auch wieder das Glück, das uns vor ein paar Wochen noch fehte“, wusste der Trainer der Oberbergischen. Mit 36 Punkten wähnt er seine TSG nun auf der sicheren Seite. „Da passiert nichts mehr“, war der Ex-Profi überzeugt.
Für Silberbach indes geht der Kampf gegen den Abstieg weiter. „Wir müssen weitermachen. Aber wir tun uns schwer, wenn wir in Rückstand geraten. Uns fehlen die spielerischen Mitteln und die zündende Idee, um einen Gegner mit so tollen Verteidigern wie Raoul Meister in Verlegenheit zu bringen. Sprockhövel war um das eine Tor effektiver. Ich bin trotz allem sehr zuversichtlich. Wir werden kämpfen und alles dafür tun, um am Ende diesen einen Punkt oder dieses eine Tor zu haben, um über dem Strich zu stehen.“