„Einige Jungs sind nicht so vorbereitet, wie es sich gehört. Deren Klappe ist größer als die Leistung auf dem Platz.“ Das sitzt. Wer Zilles kennt, weiß, dass sich der Coach immer vor sein Team stellt. Ist es aber erst soweit gekommen, dass er die „Schuldigen“ öffentlich an den Pranger stellt, auch wenn er sie namentlich nicht nennt, können sich die Übeltäter warm anziehen.
„Es ist meine Aufgabe, dass wir uns als Einheit präsentieren. Immer nur die Fehler beim schwächsten Glied suchen, ist zu einfach. Die Jungs müssen sich an die eigene Nase fassen“, schimpft Zilles, der in den vergangenen Wochen diesen Trend immer beobachten musste, wenn die Düsseldorfer verloren hatten: „Ich habe die Faxen dicke, jetzt werden wir diese Sachen abstellen.“
Abgestellt hat der TV Jahn auch etwas, und zwar seine Abschlussschwäche. Michel Tißen erzielte in der 21. Minute das „Tor des Tages“, das den Dinslakener Sinkflug abfederte. Dementsprechend zufrieden war Coach Christoph Schlebach: „Das war ein hochverdienter Sieg, weil wir einfach die bessere Mannschaft waren. Wir hätten das Spiel auch höher gewinnen können, aber leider waren wir nicht konsequent genug im Abschluss.“ Wie auch Tißen, der einen Foulelfelmeter neben den Kasten setzte (73.). Unterm Strich war Schlebach allerdings einverstanden: „Das war eine überzeugende Mannschaftsleistung.“
Davon sind die Düsseldorfer derzeit weit entfernt, aber wenn Zilles unter der Woche durchgreifen wird, kann sich das Bild am nächsten Wochenende schon wieder ändern.