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Kartenfestival in Neuenkirchen

OL Westfalen: Kartenfestival in Neuenkirchen
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Der Herbst ist eine farbenfrohe Jahreszeit – das dachten sich auch einige Schiedsrichter und machten aus dem 10. Oberliga-Spieltag eine bunte Angelegenheit.

Westfalia Rhynern - 1. FC Gievenbeck 1:0 (0:0)

Die Gelben Karten gegen den Gegner hatte Björn Mehnert gar nicht alle zählen können. „Das waren sieben oder acht“, meinte der Trainer der Gastgeber nach dem 1:0-„Arbeitssieg“ über den 1. FC Gievenbeck. Schließlich sah Thomas Teupen auf Seiten der „sehr kompakten und aggressiven“ Gievenbecker aber auch noch den Roten Karton. „Das war dann fast folgerichtig. Aus unserer Sicht ist zur Zeit nur wichtig, dass sich kein Spieler bei dem Foul verletzt hat“, sagte Rhynerns Coach angesichts der personellen Sorgen am Papenloh. Also musste die Westfalia im „Kampfspiel“ gegen den FCG mal wieder ein bisschen improvisieren. Auf einen Spieler indes ist stets Verlass: Stanislav Iljutcenko, der nach Meier-Flanke zum Tor des Tages einschoss (60.). „Er hat zur Zeit einen Riesenlauf“, lobte Mehnert seinen Goalgetter nach dem elften Treffer im zehnten Spiel – um ihn dann jedoch gleich wieder auf den Teppich zu holen: „Er hat vor anderthalb Jahren noch in der Bezirksliga gespielt und dafür eine enorme Entwicklung genommen. Allerdings werden wir ihn jetzt auch nicht in den Himmel heben, sondern in Ruhe mit ihm weiterarbeiten.“

TuS Ennepetal - DSC Arminia Bielefeld II 1:4 (0:0)

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Uwe Fecht hatte seine Mannschaft vor einem Gegner gewarnt, „der auf Fehler lauert.“ Der Trainer des TuS Ennepetal sollte Recht behalten. „Wir haben ordentlich angefangen und eigentlich keine Torchancen zugelassen“, berichtete der 53-Jährige. Den ersten Fehler der Hausherren im Bremenstadion bestrafte Moritz Fritz (60.), fast in direktem Gegenzug haute Abdullah El Youbari jedoch einen Ball aus 18 Metern volley ins Gästetor und Ennepetal war wieder im Spiel. „Dann spielen wir dem Gegner den Ball mit einem katstrophalen Fehlpass in die Füße“, schildert Fecht den „kapitalen Fehler“, der das 1:2 durch Profi-Leihgabe und Ex-BVB-Stürmer Christopher Kullmann begünstigte. Fecht beorderte Adrian Schneider nach vorne, sein Team ließ sich von cleveren Gästen aber auskontern: Der eingewechselte Christian Schröer machte mit einem Doppelpack (86., 90.+3) den Sack zu. „Schade, denn es war mehr drin“, bilanzierte Fecht. FC Gütersloh - TSG Sprockhövel 1:1 (1:0)

Immerhin: Den ersten Punkt im heimischen Heidewaldstadion hat der FC Gütersloh am Sonntag eingefahren. Lennard Warweg hatte gegen die – auswärts weiterhin sieglose – TSG Sprockhövel zur 1:0-Pausenführung getroffen (39.). Die Gäste indes rissen im zweiten Duchgang das Spiel an sich und verdienten sich den Ausgleich durch Marcel Ramsey (70.). Dem 22-Jährigen gelang in den nächsten Minuten ein fragwürdiges Kunststück: Er sah erst Gelb und dann Gelb-Rot – und musste nur fünf Minuten nach seinem Treffer unter die Dusche.


SuS Neuenkirchen - Spvgg. Erkenschwick 1:1 (1:0)

Auch in Neuenkirchen ging es kunterbunt zu. Sieben Gelbe Karten zückte Martin Pier aus Holzwickede, um schließlich auch noch zwei Spieler vom Platz zu stellen. Erst musste Tim Kilian (38.) mit glatt Rot runter, schließlich folgte auch noch eine Matchstrafe für Kevin Kokot (77.) – insgesamt zu harte Entscheidungen gegen die Spvgg. Erkenschwick. Angesichts der Umstände konnte die Spvgg. dann am Ende besser mit dem Remis leben als der Gegner. Von neun Partien hat der SuS zwar nur drei verloren, noch immer wartet das Schlusslicht aber auf den ersten Dreier. Den verhinderte nicht nur Sebastian Westerhoff, der umgehend nach dem ersten Platzverweis getroffen hatte, sondern auch Christopher Ditterle. Der Ex-Velberter rotierte erneut für Marcel Müller ins ESV-Tor und hielt nach dem Ausgleich durch Daniel Seidel den Stimbergern den einen Punkt fest. Allerdings ist das Team von Magnus Niemöller nun auch schon seit vier Spielen ohne Sieg. Am Sonntag (15 Uhr, Stimbergstadion) kommt nun der FC Gütersloh.

TuS Erndtebrück - SV Schermbeck 3:0 (1:0)

Martin Stroetzel rückte nach der 0:3 (0:1)-Niederlage am Erndtebrücker Pulverwald gleich das große Ganz in den Fokus: „Wir sind in einer extrem krassen Situation“, kommetierte der Trainer die kritische Lage seines SV Schermbeck. An zwei Dingen macht der Coach fest, dass die Rot-Weißen in dieser Saison einfach nicht auf die Beine kommen wollen. Da ist zum einen der Umstand, dass sich seine Spieler immer wieder mit individuellen Fehlern um den Lohn der eigenen Bemühungen bringen. Nicht weniger schwer wiegt, die „fehlende Durchschlagskraft“, die Stroetzel bei seiner Mannschaft erkennen muss. In Erndtebrück kam – wieder einmal – beides zusammen. Hielt sich der Schaden nach den ersten 45 Minuten und Marco Masers Treffer (40.) noch in Grenzen, war der Rest symptomatisch für den derzeitigen SVS: „Die Mannschaft hat das nach der Pause eigentlich gut gemacht. Dann kommt ein langer Abschlag, unser Torwart bleibt auf der Linie kleben und schon steht es 0:2. Das 0:3 erzielt der kleinste Spieler auf dem Platz per Kopf nach einem Einwurf.“ Wie es eben läuft, wenn es nicht läuft...

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