Bei seinem Versuch, nach dem Tor zum 1:2 den Ball aus dem Netz zu holen, wurde Erkenschwicks Sebastian Westerhoff rüde von Rhynerns Schlussmann Dennis Wegner zu Fall gebracht. „Ich wollte den Fuß auf den Ball machen, Westerhoff lief aber durch. Das Ganze sah ein bisschen blöd aus, ich habe mich bei ihm entschuldigt. Das war aber keine bewusste Aktion, um ihn zu treten. Trotzdem habe ich vielleicht Glück gehabt, dass der Schiri in der Situation nur Gelb gegeben hat“, räumte der Keeper ein.
Auch Westerhoff gab sich ehrlich: „Ich habe den Torwart gar nicht gesehen, wurde aber von der Seite am Oberschenkel getroffen. Ob das nun ein Platzverweis war, weiß ich nicht. Ich bin eh nicht so der Fan von Roten Karten.“
„Erkenschwick hat nur mit langen Bällen operiert. Dabei sind nicht so viele Torchancen rumgekommen, dass bei uns das große Zittern ausgebrochen ist“, bilanzierte Wegner.
„Im zweiten Durchgang waren wir deutlich besser. Rhynern hat sich nur noch aufs Verteidigen konzentriert. Aber wir haben leider versäumt, die Lücke zu finden, um noch den Ausgleich zu machen“, bemerkte Davide Basile.
Aus dem Sieg im Spitzenspiel wollte Rhynerns Stanislav Iljutcenko noch keine Favoritenrolle für sein Team ablesen: „Das kann man so noch nicht sagen. Die Saison ist schließlich noch lang.“
Dass die Bundesliga am Wochenende unter dem Motto „Geh deinen Weg“ für Integration warb, machte sich im Stimbergstadion nicht bemerkbar. Stattdessen besangen Teile des Erkenschwicker Anhangs Rhynerns Kevin Hagemann als „Neuner, du Zigeuner“.