Der ehemalige Zweitligist empfängt zum Start der Oberliga Westfalen im heimischen Heidewaldstadion in einer Woche den SV Lippstadt zum Eröffnungsspiel der neuen Saison und zu einem in den letzten Jahren stets heiß umkämpften Derby. Freitagabend, Fluchtlichtspiel, viele Zuschauer - viel besser könnten die Voraussetzungen wohl kaum sein.
"Jede Position doppelt besetzt"
Auch der strukturelle Rahmen scheint beim Ex-Krisenklub endlich wieder zu passen. Auch wenn die Oberliga noch keine Träumerein à la Profifußball zulässt, so ist die neue Spielklasse doch um einiges akttraktiver als die Westfalenliga. Gleich elf Neuzugänge musste und muss Trainer Holger Wortmann in der Vorbereitung integrieren, doch insgesamt versprechen die Neuen eine tolle Saison. "Unser Kader ist sehr gut. Wir haben viel Vertrauen in die Jungs", sagt Güterslohs Sportkoordinator Ronny Maul. "Wir haben fast jede Position doppelt besetzt. Keiner kann es sich leisten im Training oder im Spiel nachzulassen", freut sich auch Trainer Holger Wortmann über die starke interne Konkurrenz.
Elf Neue verstärken den FCG
Insbesondere der Ex-Lippstädter Manuel Eckel, der in den letzten Jahren seine Torgefahr exzellent unter Beweis stellte, wird den Vergleich mit seinem ehemaligen Klub hochmotiviert angehen. Als einer der überragenden Spieler der Vorbereitung des FCG entpuppte sich aber Yakub Akbayram. Der vom Landesligisten SC Melle gekommene Mittelfeldspieler beeindruckt bislang auf der rechten Außenbahn. "Yakup ist ein Pfeil. Wenn der abgeht, gibt es kaum ein Halten. Er ist permanent in Bewegung, fordert die Bälle ständig in den Raum, das ist klasse", lobte Wortmann den Youngster bereits in den höchsten Tönen.
Hochachtung von der Konkurrenz
Die gelungene Kaderzusammenstellung und die im Großteil absolut überzeugenden Vorstellungen in den Testspielen sind natürlich auch der Konkurrenz nicht vorenthalten geblieben. So haben einige der anderen Oberligisten die Dalkestädter als Geheimfavorit mit auf dem Zettel. Sowas hört man in Ostwestfalen aber gar nicht gern, schließlich erhöht das den Druck auf den Verein. Doch wer den unbändigen Ehrgeiz von Holger Wortmann kennt, der wird wissen, dass der Trainer diese Vorschusslorbeeren insgeheim in positive Energie umzusetzen versucht.
Trotzdem warnt der ehemalige Hammer Coach: "Auch für uns wachsen die Bäume nicht in den Himmel." Das Westfalenpokalspiel am Sonntag bei den "Spechten" des SV Spexard wird wohl letzte Erkenntnisse im Bezug auf die Startelf für den Ligastart gegen Lippstadt bringen. Der FC Gütersloh will dann endlich wieder überregional für Aufsehen sorgen.