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FC Gütersloh
Der Favorit der anderen wehrt sich

FC Gütersloh: Der Favorit der anderen wehrt sich
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Beim Gespräch mit Blick auf den Start der Oberliga-Saison nutzte Holger Wortmann, Trainer des FC Gütersloh, die Gelegenheit, um mal eine Bemerkung loszuwerden.

Auf die Tatsache angesprochen, dass die Trainerkollegen den FCG als Top-Favoriten auserkoren haben, platzte es aus ihm heraus. „Wo sind wir der Top-Favorit? In der A-Junioren-Landesliga oder wo?“, lautete Wortmanns Rückfrage.

Natürlich wusste er, dass es um die Oberliga Westfalen ging. „Ja“, gab er dann zu, „ich habe es auch schon gehört, dass wir der große Favorit sein sollen. Aber ehrlich gesagt finde ich das schwach von den anderen und auch ein bisschen witzig, dass uns solche Ambitionen nachgesagt werden“, polterte der ehemalige „Co“ des Wuppertaler SV.

Schließlich stehe der Durchmarsch in die Regionalliga bei den Heidewald-Kickern gar nicht auf der Agenda. „Wenn mir jemand ein Papier hinlegt, wo steht, dass wir am Saisonende Dritter werden, unterschreibe ich das sofort“, sagte der 45-Jährige und verwies auf die Nachbarn und ehemaligen Staffel-Gefährten Hamm und Lippstadt – ausgerechnet Vereine, bei denen Wortmann früher selbst schon auf der Bank saß: „Lippstadt zum Beispiel ist in der Offensive unglaublich besetzt. Die haben gegenüber uns einen großen Vorsprung. Die werden am Saisonende ganz oben stehen. Aber doch nicht Erkenschwick oder wir.“

Zumal es im oberen Drittel oder der oberen Tabellenhälfte ganz eng zugehen könnte. Was vor dem Ligastart aber keiner wissen kann. „Ist alles eng zusammen? Gibt es eine Zwei-Klassen- oder Drei-Klassen-Gesellschaft? Das kann doch noch keiner sagen!“

Nach drei Jahren in der Verbandsliga tue der FCG jedenfalls gut daran, nicht zu kräftig auf den Putz zu hauen, Wortmann: „Wir müssen uns erst einmal konsolidieren. Wir wollen möglichst weit weg von den unteren Plätzen und möglichst nah an den oberen Plätzen landen.“

Erster Spitzenreiter der NRW-Liga-Geschichte

Vielleicht sind die Ostwestfalen auch einfach nur ein gebranntes Kind. Nach einem 2:0-Auftaktsieg über die Hammer SpVg. war Gütersloh in der Saison 2008/09 erster Tabellenführer der NRW-Liga-Geschichte – stieg schließlich aber sang- und klanglos in die Westfalenliga ab.

Nach Platz sieben und sechs, ging die Tendenz indes vor allem in der letzten Halbserie, in der Gütersloh ungeschlagen blieb, steil nach oben. Das Spiel in Lippstadt endete übrigens 0:0. Nach dem Eröffnungsspiel gegen den zweiten designierten Aufstiegsaspiranten am Freitag, 17. August (19 Uhr, Heidewaldstadion) sind jedenfalls alle etwas schlauer - Holger Wortmann eingeschlossen.

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