Sascha Loch, was sagen Sie als erster Vorsitzender der Westfalia zum Rechtsstreit mit Ingo Finkenstein?
Wir, der Vorstand, arbeiten alle ehrenamtlich und versuchen, den Verein wirtschaftlich wieder auf Kurs zu bekommen. Dabei sind wir auch auf einem guten Weg, weil wir alle Posten eingespart haben, die möglich sind. Gelder für Angestellte auszugeben, die noch nicht einmal die Erwartungen erfüllen und dem Verein sogar schaden, geht in diesem Kontext nicht. Die ganze Sache mit Herrn Finkenstein ist unglücklich gelaufen, aber die Entlassung sollte den Verein retten.
Retten? Steht der Klub sonst vor dem Aus?
Ja, er kann den Verein ruinieren. Wenn er dafür sorgen möchte, dass demnächst 300 Kinder vereinslos dastehen, bitte. Was soll ich dagegen unternehmen?
Im Falle einer Verurteilung droht also die Insolvenz?
Das könnte passieren. Aber wir versuchen, mit ihm noch außergerichtlich eine gütliche Einigung zu erreichen. Wir haben ihm ja auch bereits einen Vorschlag unterbreitet, aber den fand er nicht so gut. Dabei war er in einer Führungsposition und weiß, dass sich der Verein sein Gehalt einfach nicht mehr leisten kann. Deshalb ist es traurig.