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Thamm und Westerhoff im Interview

RWE - ETB: Thamm und Westerhoff im Doppelinterview
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Vor dem großen NRW-Liga-Derby zwischen Rot-Weiss und Schwarz-Weiß Essen sprachen wir mit zwei Akteuren, die am Samstag Rivalen, aber eigentlich Freunde sind.

Demzufolge gehen wir mal davon aus, dass Sie beide von Beginn an spielen werden und es auf dem Feld sogar direkt miteinander zu tun bekommen. Was für ein Gegenspieler erwartet Sie?

Westerhoff: Alex ist natürlich ein abgezockter Innenverteidiger. Es ist unangenehm, gegen ihn zu spielen, denn gerade bei mir weiß er sehr gut, was ich mache, wenn ich den Ball bekomme. Er antizipiert aber auch bei anderen Gegnern sehr gut. Kopfballstark ist er sowieso. Außerdem ist er ein technisch guter Innenverteidiger, was nicht bei jedem in der Liga der Fall ist. Dadurch hat er ein paar Vorteile in der Spieleröffnung. Mehr fällt mir erstmal nicht ein...

Thamm: Na gut, dann sage ich auch nicht so viel Positives (lacht). Der Wester ist für mich als realtiv großgewachenem Innenverteidiger immer unangenehm zu spielen. Ich habe lieber Gegenspieler, die genau so groß sind wie ich, als so einen abgebrochenen Gartenzwerg. Nein, der Wester hat die große Qualität, die man fast gar nicht verteigen kann: Er weiß, wo das Tor steht. Wenn der den Ball im Sechzehner bekommt, dann weiß er, wo der hingehört. Egal, ob mit rechts oder links. Darüber, dass er technisch gut ist, brauchen wir nicht zu reden. Jetzt habe ich mir allerdings das Pokalspiel gegen Velbert angeguckt. Da hat der auf einmal in der 105. Minute einen Antritt hingelegt, wo er den beiden Innenverteidigern weggelaufen ist... Die Qualität, dass er wirklich so schnell ist, kannte ich noch nicht. Da muss ich aufpassen. Ansonsten lässt er sich auch mal fallen, spielt nicht ganz vorne drin und bedient die Außen oder Dirk Heinzmann, falls er denn spielen wird. Also werden nicht nur ich oder Vincent Wagner gegen ihn attackieren, sondern der oder die Sechser, falls wir denn ausnahmsweise mit zwei spielen sollten.

„Wir gewinnen 2:1 und trinken nachher zusammen ein Stauder“

Im Hinspiel haben Sie eine Wette miteinander abgeschlossen. Was war der Inhalt und gibt es eine Neuauflage?

Thamm: Es hat eine kleines Verbalscharmützel zwischen uns beiden gegeben. Der Wester als Stürmer hat natürlich gesagt, dass er uns einen reinhauen will. Ich als Innenverteidiger kann natürlich nur dagegenhalten und habe gesagt, dass ich versuche, ihn zu tunneln. Das hat leider – oder Gott sei Dank – nicht geklappt. Ich bin ja froh, dass der Wester uns keinen reingelegt hat und habe dann zweimal versucht, ihn zu tunneln, was leider nicht geklappt hat. Vielleicht darf ich eine kurze Randgeschichte erzählen: Am Tag vor Heiligabend waren wir zusammen in der Halle spielen und da hab ich es tatsächlich geschafft, ihn mit der Sohle zu tunneln. Deshalb muss ich mir jetzt ein neus Ziel suchen. Vielleicht kommentierst Du noch mal die Szene, ich kann mich da nicht mehr ganz genau dran erinnern...

Westerhoff: Ungern. Das war ein Tunnel, den kein Spieler gerne bekommt. Er stand mit dem Rücken zu mir, guckte in die andere Richtung und hat mich mit der Sohle getunnelt. Unangenehm! Aber solange das nicht am Samstag passiert, kann ich da noch mit leben.


Fehlt noch die Wette...

Westerhoff: Meine bleibt bestehen, ich versuche, ein Tor zu machen. Für Alex müssen wir uns dann noch was anderes überlegen...

Thamm: Wir versuchen, zu gewinnen. Dann kannst Du Dein Tor machen, wir gewinnen 2:1 und nachher trinken wir zusammen ein Stauder. Da lad ich Dich ein...

Westerhoff: Können wir so machen. Nicht, dass ihr gewinnt, aber die Wette können wir so halten.

„Ende März über konkretere Ziele sprechen“

Das sollte aber nicht das einzige Ziel der Saison bleiben. Wie zufrieden sind Sie mit ihrem Abschneiden in der NRW-Liga?

Westerhoff: Wir haben noch zwei Spiele weniger als die anderen. Unser Ziel ist es, noch näher oben heranzurücken und dann schauen wir mal, wie sich die Teams oben schlagen werden. Die haben beide noch ein recht schweres Programm und es sind ja noch relativ viele Spiele. Windeck hat den Anfang gemacht und 0:4 verloren. Von mir aus können sie das gerne öfter machen.

Thamm: Unser Ziel ist ganz klar ausgegeben: unter die Top fünf zu kommen. Vom Grundsatz her können wir natürlich alle lesen und rechnen und wissen, wo wir stehen. Der Trainer hat es bereits gesagt: Wir wollen unseren Platz so lange wie möglich verteidigen.Wir wissen, dass es für die Fans das Größte und den Verein enorm wichtig wäre, einen Platz unter den ersten Zwei zu belegen. Doch was bringt es, sich jetzt verrückt zu machen. Wir haben erstmal ein geiles Derby vor der Brust sowie noch drei weitere Spiele in diesem Monat und dann auch noch das Pokalhalbfinale gegen TuRU Düsseldorf. Vielleicht können wir uns Ende März gemeinsam an einen Tisch setzen und mal über konkretere Ziele sprechen. Momentan bringt es aber einfach noch nichts. Wir haben gesehen, wie schwer wir uns in Schermbeck getan haben, die nicht so weit oben stehen, wie die beiden Essener Vereine. Wir müssen sehen, dass wir unsere Begegnungen gewinnen oder in erster Linie zumindest nicht verlieren.

Letzte Frage: Wer gewinnt das Stadtderby und wer erzielt die Treffer, wenn denn welche fallen?

Westerhoff: Ich tippe, dass wir 2:1 gewinnen werden. Tore: 1:0 Thamm, 1:1 Heinzmann, 1:2 Westerhoff.

Thamm: Wenn es bei uns in diesem Jahr noch etwas zu verbessern gibt, dann, dass wir noch nicht zu Null gespielt haben. Mir würd‘s dann reichen, wenn wir 3:0 gewinnen. Zwei Tore Lukas Lenz, einmal Koep und dann können wir beide schön zusammen Karneval feiern. Am Rosenmontag können wir das Spiel dann noch mal in Ruhe zusammen analysieren.

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