„Köln hat mit zwölf Mann gespielt. Die hatten den Schiri aus ihrer Seite“, ärgerte sich SCW-Keeper Pascal Kurz. Ihn brachte vor allem die Szene vor dem 0:1 auf die Palme: „Ich stand in der Luft und hatte den Ball schon in der Hand, als Ouro-Akpo in mich reinsprang. Das war ein ganz klares Foulspiel.“
Dennoch wollte der Schlussmann seinem ehemaligen Mitspieler Abdou-Nassirou Ouro-Akpo keinen Vorwurf machen: „Ich kann ihn gut leiden. Das ist sein Job, so muss er es machen. Es die Aufgabe des Schiedsrichters, das zu erkennen.“
„Es war ein bisschen Glück dabei, vielleicht hatte Pascal den Ball wirklich schon in den Händen“, räumte Ouro-Akpo ein.
Für den Offensivmann war die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte besonders schön: „Es ist immer etwas Besonderes, gegen seinen alten Klub zu spielen. Ich hatte meinen Ex-Kollegen schon einen Treffer angekündigt.“
Hernes Vereinsvorsitzender Horst Haneke zeigte sich verärgert über die Tatsache, dass er trotz der mickrigen Zuschauerzahl von 300 Fans 15 zusätzliche Ordner bereit stellen musste. „Die Fortuna hat gerade mal 39 Leute mitgebracht. Aber die Polizei hat 150 bis 200 Fans aus Köln erwartet, daher mussten wir einen erhöhten Security-Aufwand betreiben. Dabei hat Köln noch nie mehr als 50 Fans mitgebracht.“
„Halb war es Foul, halb war es Pech. Aber eine Gelb-Rote Karte war das nicht“, kommentierte Hernes Samed Sazoglu seinen Platzverweis.
Kurz nach diesem Foul musste Alassane Ouedraogo mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden. Weil das Herner Publikum ihm die Verletzung zunächst nicht abnahm, stellte sich der Ex-Profi demonstrativ vor den Westfalia-Block und klatschte: „Ich habe nicht verstanden, warum sie gepfiffen haben. Beide Seiten haben provoziert, aber am Ende ist nur unser Sieg wichtig.“ Zur „Belohnung“ kassierte er die Gelbe Karte.
„Ich hatte den Oberkörper vielleicht ein Stück zu weit hinten. Das lernt man schon in der D-Jugend“, ärgerte sich Fehlschütze Nils Eisen.
„Fortuna hat im zweiten Durchgang gar nichts mehr zustande gebracht. Aber wir belohnen uns nicht für den Aufwand“, zeigte sich sein Teamkollege Rene Lewejohann enttäuscht.