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VfB Speldorf
"VfB ist nicht Täter, sondern Opfer"

Speldorf: Horn steht Skandal locker gegenüber
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Der Start ist geglückt. Der VfB rangiert nach vier Spieltagen auf dem zweiten Platz und hat sich damit sogar vor den großen Nachbarn Rot-Weiss Essen gesetzt.

Speldorfs Manager Ingo Pickenäcker, der jahrelang für RWE aktiv war und noch heute in der Traditionself der Roten kickt, genießt diese Situation sichtlich: „Unser Auftakt ist sicherlich als gelungen zu bezeichnen. Unser Trainer Peter Kunkel und ich wissen, was in unserem Team steckt. Wir sind immer für Überraschungen gut.“

Die Nachwehen einer negativen Überraschung sind in Speldorf auch noch deutlich zu spüren. Denn dass die Mülheimer in den Wettskandal verwickelt sein sollen, hat für Aufsehen gesorgt. „Wir haben noch keine klare Aussage der Staatsanwaltschaft erhalten“, ärgert sich Pickenäcker, dass der Verdacht immer noch unkommentiert im Raum steht. „Wenn man mit so einer Geschichte an die Öffentlichkeit geht und sich dann nicht weiter äußert, ist es nicht okay. Es wäre angemessen, Auskunft zu geben.“

„Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, aber gründlich"

Für Thomas Horn, seines Zeichen Vize-Chef beim VfB sowie Rechtsanwalt, ist die aktuelle Situation indes ganz normal. „Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, aber gründlich. Ich habe bereits Akteneinsicht angefordert, doch den Zeitpunkt, wann ich den Einblick bekomme, bestimmt die Staatsanwaltschaft Bochum.“

Das kann Wochen dauern. Die Anklageschrift liegt dem Landgericht Bochum zwar bereits vor, doch es hat noch nicht über die Zulassung eines Verfahrens entschieden. Die Staatsanwaltschaft hat die Informationen bislang also nur zusammengetragen und einen Anfangsverdacht formuliert. Horn erklärt: „Jeder, der jetzt Akteneinsicht bekommen würde, kennt den Inhalt und könnte diesen zu Gunsten der Angeklagten nutzen. Es liegt natürlich in der Hand der Staatsanwaltschaft, das zu verhindern. Deswegen wird man erst eine Einsicht erhalten, wenn auch die Anklage öffentlich zugelassen ist.“

„Der VfB Speldorf ist nicht Täter, sondern Opfer“

Horn steht dem Vorwurf ohnehin locker gegenüber. Denn der Funktionär weiß, dass nicht der Verein betroffen ist. „Der VfB Speldorf ist nicht Täter, sondern Opfer“, macht er deutlich: „Der Vorwurf richtet sich gegen den ein oder anderen Spieler, der möglicherweise etwas gemacht haben soll. Der Klub steht dabei nur im zweiten Glied.“ Horn führt weiter aus: „Die bisherige Anzeigenerhebung gilt den Akteuren. Die beiden Initiatoren, die auch schon in U-Haft sitzen, sollen die Spieler direkt angesprochen haben. Sollte sich dieser Vorwurf in einem Verfahren bestätigen, werden die handelnden Personen zur Verantwortung gezogen. Der Makel bleibt also nicht am VfB Speldorf hängen und deswegen müssen wir uns auch nicht rehabilitieren.“

Wenn das Landgericht Bochum die Anklage der Staatsanwaltschaft nach Durchsicht der Akten zulässt, wird sie den Prozess auch terminieren. Damit kann Mitte Oktober gerechnet werden. Bis dahin müssen aber erst einmal alle Beteiligten mit dem Vorwurf, in den Wettskandal verstrickt zu sein, leben.

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