Mit dem 1:1 (0:1)-Remis gegen den Meisterschaftsanwärter ist VfB-Trainer Olaf Thon auch einverstanden: „Man merkt meiner Mannschaft an, dass sie nicht verlieren will und sich nicht aufgibt. Das haben wir gegen Siegen auch ab der 46. Minute gesehen.“
Über den ersten Durchgang legt der Weltmeister von 1990 lieber den Mantel des Schweigens. Zwar ließen die Hausherren kaum Chancen der Gäste zu, doch in der Offensive konnten sie keine Akzente setzen. Und die Teilnahmslosigkeit wurde in der 39. Minute bestraft. Matthew Dallman setzte gekonnt Volkan Okumak in Szene und der Angreifer ließ VfB-Keeper Tobias Rantzow keine Chance - 1:0 für Siegen. Thon und seine Elf mussten erneut einen Rückschlag kurz vor dem Seitenwechsel verdauen.
Doch Thon hat in der Kabine die richtigen Worte gefunden, denn die Hülser kamen wie verwandelt aus den Katakomben. Und sie konnten sich bei Schiedsrichter Dominik Nowak bedanken, dass er trotz heftiger Siegener Proteste gleich zwei Mal innerhalb weniger Sekunden auf den Punkte zeigte. Erste legte Siegens Kerim Arslan den heraneilenden Tim Helwig. Ein klarer Elfer. Timur Karagülmez trat an, doch SF-Torwart Pero Miletic wehrt das Leder ins Toraus ab. Die daraufhin hereinfliegende Ecke bekam im Gedränge Anis Saidi an die Hand. Erneut Strafstoß: Karagülmez wollte seinen Fehler wieder gut machen, trat erneut an und glich aus - 1:1 (48.). „Wir haben alles gegeben und mit dem Zähler bin ich zufrieden“, resümierte Thon. Auch Siegens Coach Andrzej Rudy nickte: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir hatten das Ziel, einen Punkt zu holen, das haben wir geschafft.“