„Hat der Klaus keine Lust?“, fragte Lusch die Journalisten in Erwartung seines Kollegen Täuber. Lusch ist kein ungeduldiger Mensch, doch am Rande des 2:2 (2:1)-Unentschiedens zwischen beiden Teams musste er schlichtweg zu viel warten.
Nach dem Treffer zum 0:1 durch Alexander Schiller (7.) musste sich der Ex-Profi lange gedulden, ehe Rhynern zur Leistungsstärke der Anfangsphase zurückfand. Dazwischen lagen ein Doppelschlag von Hernes Mirko Urban (23./37.) sowie eine fünfminütige Verletzungspause des Schiedsrichter-Assistenten Vasili Nedic kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs. „Nach der Unterbrechung hatte ich das Gefühl, dass meine Mannschaft nicht mehr auf dem Platz stand. Das war ein kollektiver Tiefschlaf“, ärgerte sich Täuber, dessen Team eigentlich sehr gut in die Partie gestartet war.
Tatsächlich wendete sich das Blatt zu Gunsten der Gäste, die durch Schillers zweiten Treffer (85.) und mehrere Chancen in der Schlussphase fast noch zum Sieg gekommen wären. „Zur Pause wurde ich in der Kabine laut, weil ich wusste, dass noch etwas drin war“, berichtete Lusch. Sein Fazit: „So langsam legen wir die Ehrfurcht vor der Liga ab.“ Die hatten die Herner ohnehin nie, auch wenn sie den dritten Sieg im dritten Spiel verpasst haben. „Sieben Punkte aus drei Partien hätte uns niemand zugetraut. Daher bin ich meiner Mannschaft auch nicht zu böse, dass sie diesmal zwei Gesichter gezeigt hat“, bilanzierte Täuber.
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