Doch für ihn selbst war die Niederlage gegen Aachen ein ganz besonderes Spiel: Unzählige Glanzparaden, dazu Attribute wie „überragend“ (Dirk Heinzmann), „klasse“ (Ozan Yilmaz) und „sensationell“ (Dirk Helmig) – vielleicht war es so etwas wie das Spiel seines Lebens.
Das schönste Kompliment machte dem Chancentöter aber ausgerechnet Aachens Coach Peter Hyballa. „Tobias Ritz ist ein toller Torwart, der mir am Ende ziemlich auf die Nerven gegangen ist“, bemerkte der Linienchef auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
„Dass der Trainer des Gegners sauer auf einen ist, ist das beste, was einem passieren kann. Dafür bin ich auch da“, betont Ritz, um dann zumindest etwas die Bescheidenheit abzulegen: „Für mich persönlich lief es ganz gut.“
Tatsächlich erwischte der 28-Jährige einen Sahnetag, an dessen Ende dennoch das Pokalaus stand. Dabei hielt Ritz sein Team nicht nur durch seine Paraden lange im Spiel, sondern leitete mit einem langen Abschlag sogar das 1:2 ein.
Letztlich sollte es nicht reichen, doch neben unzähligen Komplimenten, dem Trikot seines alten Dortmunder Kumpels Timo Achenbach und einem schmerzenden Knie könnte vielleicht noch mehr für Ritz herausspringen.
Denn mit seinen Paraden dürfte der Schlussmann trotz seines nicht mehr ganz jungen Alters in den Notizblöcken einiger höherklassiger Klubs gelandet sein. Wenn sich einer melden, will, soll er das tun. Aber ich beschäftige mich nicht damit“, bemerkt Ritz, der noch einen Vertrag bis 2011 besitzt. Und auch Manager Toni Pointinger betont: „Tobias ist im vierten Jahr bei uns und fühlt sich wohl.“ Aber: „Wenn ein guter, großer Verein käme, könnten wir sicher reden – wenn die Ablöse stimmt.“