Der war nach der Niederlage, wer wollte es ihm verübeln, sichtlich enttäuscht. "Wenn man die Zweikämpfe nicht annimmt und den Gegner spielen lässt, dann darf man sich über ein solches Resultat nicht wundern", kritisierte Schulz.
Angst und Bange werde ihm nun aber trotzdem nicht: "Es gibt Leute, die uns nach den letzten drei Jahren, wo es steil nach oben ging, schon zur Spitzenmannschaft machen wollten. Davon sind wir aber meilenweit entfernt. Nach diesem einen Spiel darf man jetzt aber auch nicht alles in Frage stellen. Ich hoffe nun auf eine Trotzreaktion meiner Mannschaft im nächsten Spiel."
Überragender Akteur auf Dortmunder Seite war Fisnik Zejnullahu, der vier Treffer zum BVB-Sieg beisteuerte. Je einmal erfolgreich waren Yasin Öztekin, Wojciech Pollok per Handelfmeter und Hakan Firat.
BVB-Trainer Theo Schneider war nach dem Spiel natürlich sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Schwarz-Gelben. "Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der sich in der Oberliga einiges vorgenommen hat. Da ist so ein Sieg nicht selbstverständlich. Besonders positiv stimmt mich aber, dass einige Spieler aus der zweiten Reihe ein richtig gutes Spiel gemacht haben", freute sich Schneider. Spätestens jetzt wissen alle: Der Kampf um die Stammplätze wird sehr hart.
Dem Herner Sami El Nounou gelang vor 600 Zuschauern in der 89. Minute lediglich noch der Ehrentreffer. Er verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:7-Endstand.
Die letzte ähnlich hohe Niederlage (1:5 in der OL Westfalen) musste die Schulz-Elf am 4.12.2005 verkraften. Gegner damals wie gestern: Borussia Dortmund II. Der Westfalia bleibt in dieser Saison nur noch eine Möglichkeit, in einem großen Pokalwettbewerb erfolgreich zu sein. Am Samstag, 9. September (15 Uhr) gastiert Zweitligist FC Erzgebirge Aue, im Rahmen der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals, im Schloss Strünkede.
Schon am nächsten Sonntag (15 Uhr) geht es in der Liga weiter. Dann empfängt die Westfalia mit Arminia Bielefeld II wieder eine Amateurmannschaft eines Bundesligisten.