Schiedsrichter Nikolaus Athanassiadis hatte die Begegnung soeben abgepfiffen, als die Schermbecker ihre Fäuste in die Höhe hoben und vor Freude über ihren 1:0 (0:0)-Sieg grölten, um in der nächsten Sekunde mit hängenden Köpfen vom Platz zu trotten. Sie ahnten, dass sie zwar einen sehr wichtigen, aber eben doch einen ziemlich schmeichelhaften Sieg eingefahren hatten.
Die Hausherren hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon kollektiv auf das Spielfeld fallen lassen, als hätten sie ihren Glauben an den Fußballgott, zumindest aber an seine Stellvertreter auf Erden verloren. Sie haderten mit den Unparteiischen, weil die Ungerechtigkeit schon mit dem Platzverweis für Trainer Frank Schulz begann.
Aber mit sich selbst konnten sie auch nicht zufrieden sein, weil sie die positive Entwicklung der letzten Wochen nicht bestätigt hatten. „Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient“, analysierte Schulz treffend.
Es gab aber eben doch einen, weil fünf Minuten vor Schluss ein hoher Ball den Kopf von Stefan Zepanski und von dort aus auf Umwegen den Weg ins Velberter Tor fand. Es war die zweite Chance für die Gäste, deren Trainer Martin Stroetzel zufrieden bemerkte: „Wir haben im Defensivverbund kompromisslos gestanden. Das ist nicht unbedingt kreativ, aber auswärts ist das völlig okay.“
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