Doch die Trennung verläuft im Guten. „Ich habe immer gesagt, dass ich niemand für das Mittelmaß bin“, macht der Ex-Profi keinen Hehl daraus, keinen Bock auf ein Image der grauen Maus zu haben. „Ich bin ein Mann für oben oder unten. Es war ein geiler Job und ich habe alles mit dem VfB erreicht. Am Ende werden wir zwischen Rang acht und zehn einlaufen. Aber wo ist die Perspektive für das nächste Jahr?“
Dabei macht er der Vereinsführung um Horst Darmstädter keinen Vorwurf. Denn Täuber weiß, wie schwer es ist, einen Amateurverein zu führen. Sein Vater Willi war jahrelang im Vorstand seines Heimatvereins, der Spielvereinigung Erlangen. „Damals hat der Klub in der Landesliga gespielt“, erinnert sich Täuber, der mit seiner Familie Fußballgeschichte geschrieben hat. Denn bis heute halten die Täubers einen Rekord. „Meine Brüder Jürgen, Stefan und ich haben gleichzeitig in der Bundesliga gespielt. Das hat es noch nie gegeben und es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass es noch einmal passieren wird“, meint Klaus Täuber. „Wir sind alle fußballverrückt und kennen die Basis. Und genau davor ziehe ich meinen Hut. Denn wenn man sich anschaut, welcher Aufwand in diesem Bereich betrieben werden muss, aber wie gering der Lohn ist, muss man einfach Respekt haben.“
Der 51-Jährige hat zwar noch keinen neuen Job in Aussicht, dafür aber klare Vorstellungen: „Einen Wohnungswechsel muss ich nicht mehr haben. Ich will im Revier bleiben“, macht der gebürtige Franke klar: „Die Westfalenliga ist nach unten sicherlich eine Grenze. Hauptsache ist aber, dass der Verein eine Perspektive hat und man etwas aufbauen kann.“ Dass Täuber ein erfolgreicher Baumeister ist, hat er ja schon mehrfach bewiesen.