Diese Frage stellte Sprochövels Coach Lothar Huber nach der 1:2 (1:1)-Pleite gegen den SV Schermbeck. „Jetzt kommen erst die richtigen Kaliber. Mit so einer Leistung wird mir Angst und Bange.“
Kein Wunder, denn die Hausherren präsentierten sich leblos. Obwohl es gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten ging, war kein Feuer und kein Aufbäumen zu erkennen. Folgerichtig markierte SVS-Goalgetter Seyit Ersoy nach einem Traumpass von Mykolay Makarchuk das 1:0 (18.). „Wir haben die von Anfang an die Sache im Griff gehabt“, meinte SVS-Trainer Martin Stroetzel. Doch plötzlich schlich sich bei den Gästen der gewohnte Schlendrian ein. Die TSG kämpfte zum ersten Mal und kam zurück. Last-Minute-Neuzugang Selcuk Gülec traf zum Ausgleich (40.) und hatte zwei Minuten später den zweiten Treffer auf dem Schlappen, doch er verzog.
Nach dem Wechsel verkroch sich die TSG wieder und wurde prompt bestraft. Sascha Siebert bediente den „Langen“, Stefan Zepanski, per Freistoß und der Defensiv-Stratege köpfte zum 2:1 ein (71.). „Das war ein wichtiger Dreier. Jetzt sind wir wieder im Geschäft“, lachte Strotzel. Huber war indes völlig bedient: „Ich habe keine Kerle, sondern nur Mimosen. Wir sind einfach zu lieb. Mit so einer Leistung haben wir es nicht verdient, in dieser Liga zu spielen.“