Weil immer wieder Leistungsträger wie Daniel Nigbur, Tuncay Aksoy, Sebastian Janas, Julian Schmahl oder Enes Kaya ausgefallen sind.
Und auch im Jahr 2010 hat sich nichts geändert. Beim Testspiel gegen die Kölner Reserve hat es erneut Goalgetter Nigbur erwischt. Der Stürmer hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen und wird drei Wochen ausfallen. „Das kann nicht wahr sein“, schüttelt „Boss“ Oliver Kuhn den Kopf. „Er hat noch nie irgendwelche Blessuren gehabt und fällt uns nun bereits zum zweiten Mal aus. Das ist zum Heulen.“
Und weil sich die personelle Schieflage immer weiter verschärft, sind die Verantwortlichen auf der Suche nach Verstärkungen. Testkandidat Stephan Bork, der gegen die Domstädter mitwirkte, spielt aber keine Rolle in diesen Überlegungen. „Im Mittelfeld sind wir ordentlich besetzt“, winkt Kuhn mit Blick auf den Akteur des Bonner SC ab. „Auch wenn er einen guten Eindruck hinterlassen hat, werden wir ihn nicht verpflichten.“
Ganz anders sieht es hingegen bei Borks Teamkollegen Sven Barton aus. Der 29-Jährige ist zwar gerade mit dem BSC im Trainingslager in der Türkei, aber vor dem Abflug hat er noch mit Kuhn gesprochen. „Der Kontakt ist über André Badur zu Stande gekommen“, erzählt Barton, der mit Velberts „Zehner“ bei Westfalia Herne zusammengespielt hat. „Ich habe sehr angenehme Gespräche mit Herrn Kuhn geführt. Es gibt zwar noch ein paar Kleinigkeiten zu klären, aber insgesamt sieht es so aus, als ob ich nach Velbert gehen werde.“
Eine Aussage, die Kuhn bestätigt: „Dem will ich nicht wiedersprechen. Sven war schon im Sommer unser Wunschspieler, aber damals hat er sich verständlicherweise für die Regionalliga entschieden. Wenn es nun klappen würde, wäre es klasse.“ Woran könnte der Transfer denn noch scheitern? „Ich habe auch schon mit den Bonner Verantwortlichen gesprochen und denke, dass wir klarkommen werden“, zeigt sich Kuhn vorsichtig optimistisch. „Sobald wir die letzten Details geklärt haben, wird Sven zu uns kommen.“
Barton, der auch mit seinem Ex-Klub Herne verhandelt hat, freut sich schon auf seine neue Herausforderung. „Ich wäre auch zur Westfalia zurückgekehrt, aber in der wirtschaftlich schweren Situation hat es einfach nicht gepasst. Velbert ist ein gut geführter Verein, die Mannschaft ist sehr gut und ich würde mich freuen, dort zu spielen.“ Und Barton kann auch sofort helfen, schließlich wird er am Montag topfit aus dem Trainingslager zurückkommen. „Ich kann mich schnell anpassen und brauche keine lange Eingewöhnungszeit“, verspricht Barton. Kuhn reibt sich schon einmal die Hände: „Mit Sven wären wir dann gut besetzt und können unsere Aufholjagd in der Rückrunde starten.“