„Wir haben die drei Punkte völlig verdient geholt“, war Essens Keeper Tobias Ritz überglücklich, zum siebten Mal in dieser Spielzeit zu Null gespielt zu haben.
Nachdem das Spitzenduo aus Windeck und Wiedenbrück Federn gelassen hat, hat der ETB den Rückstand zu den Aufstiegsplätzen auf nunmehr fünf Zähler verkürzt. „Wir sind wieder auf Kurs“, lachte Helmig. Die 300 Zuschauer in der Hammer EVORA Arena sahen eine Partie, in der die beiden guten Abwehrreihen nicht sehr viele Torchancen zuließen. Der ETB begann sehr stark und konnte bereits in der 12. Spielminute den entscheidenden Treffer zum 1:0 erzielen. Nach einem Freistoß von Kamil Bednarski war Essens Mittelfeldregisseur Mark Zeh mit dem Kopf zur Stelle und lenkte den Ball aus sieben Metern in den linken Torwinkel. „Wir haben offensiv angefangen und hätten schon vor dem 1:0 in Führung gehen können“, meinte Helmig.
Und auch Hans-Werner Moors musste zugeben, dass „unsere Niederlage nicht unverdient war, weil wir ein ganz schlechtes Spiel abgeliefert haben“. Denn trotz des Rückstandes konnten sich die Hausherren kaum nennenswerte Möglichkeiten herausspielen. „Wir hatten meistens einen Spieler mehr im Mittelfeld, konnten das aber nicht ausnutzen“, bilanzierte Moors. „In der ersten Halbzeit haben wir einfach zu wenig in das Spiel investiert.“
Im zweiten Durchgang machten die Gastgeber nach 60 Minuten langsam auf, boten den Schwarz-Weißen aber auch gute Kontermöglichkeiten. Die besten Torchancen hatten dabei Bednarski (64.) und der eingewechselte Ramiz Pasiov (90.). „Leider haben wir die Möglichkeiten nicht genutzt“, berichtete Helmig. „Bei unseren guten Kontergelegenheiten in der zweiten Halbzeit hätten wir die Partie schon vorher entscheiden müssen.“
Aber er wusste auch, dass er sich bei Ritz bedanken konnte, dass nicht doch noch der Ausgleich gefallen ist. Denn der Torhüter sicherte mit zwei Glanzparaden (70., 83) den Auswärtsdreier. „Wir standen defensiv sehr gut und haben kaum eine Chance zugelassen“, zeigte sich der Ex-Profi mit seinem Defensiv-Verbund völlig zufrieden. „Wir haben endlich wieder unsere Stärken ausgespielt, denn wenn wir einmal in Führung liegen, haben wir noch kein Spiel in dieser Saison abgegeben“, bilanzierte Helmig.
Moors war indes sauer, denn in seinen Augen ist die Nullnummer vermeidbar gewesen: „Nach dem Seitenwechsel wurde unser Spiel zwar etwas besser, aber die letzte Konsequenz hat gefehlt. Da wir zu viele lange Bälle gespielt haben, konnten wir auch keinen richtigen Druck auf die Verteidiger ausüben. Die Essener waren einfach cleverer als wir.“