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SSV Buer: Zugcic hebt trotz Wechsel zum MSV nicht ab
"Nicht nur auf Fußball setzen"

SSV Buer: Zugcic hebt trotz Wechsel zum MSV nicht ab

Seit acht Jahren kickt Niko Zugcic bei der SSV Buer. Er ist einer von vielen Spielern im Team des Landesligisten, die seit der Jugend bei den "Rothosen" am Ball sind und den Klub nicht verlassen würden, wenn nichts Außergewöhnliches passiert.

Das ist es aber nun geschehen. Zugcic hat einen Vertrag beim MSV Duisburg unterzeichnet. Für den 21-Jährigen eine Chance und Herausforderung, aber nicht der Traum, für den er alles stehen und liegen lassen würde. "Ich habe mich sehr gefreut, als mich Peter Neururer angerufen hat. Auch das, was er nach der Woche Probetraining in Duisburg über mich gesagt hat, war sehr positiv", gibt Zugcic zu.

Doch um an die große Karriere im bezahlten Fußball zu denken, dafür ist der gebürtige Schalker zu geerdet. Außerdem hat er schon eine schlechte Erfahrung beim Sprung in höhere Gefilde des Fußballs gemacht. Bei seinem Stammverein VfB Gelsenkirchen wurde er in der D-Jugend vom großen FC Schalke entdeckt.

Nach nur einem Jahr in Königsblau probierte er es bei Wattenscheid 09, vom Reviernachbarn ging es im zweiten B-Jugend-Jahr zurück nach Gelsenkirchen und damit zur SSV. "Buer ist ein sehr familiärer Verein, wo man sich als Spieler unheimlich wohl fühlt. Nach nunmehr acht Jahren im Klub hängt mein Herz an der SSV. Daher wird der Wechsel zum MSV eine große Umstellung für mich sein", weiß Zugcic.

Bei den "Zebras" ist er zunächst für die Reserve vorgesehen, doch auch beim MSV-Unterbau wird er im Gegensatz zur kuscheligen Umgebung an der "Löchterheide" mit einem harten Kampf um die Plätze und vier, fünf Trainingseinheiten pro Woche rechnen müssen. Da dürfte das Maschinenbau-Studium an der Ruhr-Uni Bochum, wo er gerade das erste Semester abgeschlossen hat, ein wenig leiden. "Ich werde im Sommersemester Gas geben und dann mal sehen, was ab dem 1. Juli passiert. Ich werde auf jeden Fall nicht alles auf den Fußball setzen, denn das ist mir zu riskant", bleibt Zugcic trotz des Vorbilds in der eigenen Familie vernünftig.

Vater Ivan war von 1980-1987 Profi beim VfL Bochum, kam dort auf 97 Einsätze in der Bundesliga. Der in Jugoslawien geborene Abwehrrecke ist stolz auf seinen Sohn, will Niko aber nicht drängen, die Ausbildung für den vagen Traum vom bezahlten Fußball schleifen zu lassen.

In Buer wird man den Mann für die linke Außenbahn mit einem lachenden und einem weinenden Auge ziehen lassen. Zwar verliert die Truppe von Trainer Hansi Herget einen hoffnungsvollen Spieler, aber womöglich bringt der noch etwas Geld in die gebeutelten Kassen. "Natürlich lassen wir Niko ungern ziehen, denn er ist ein klasse Junge. Aber wir sind ein Ausbildungsverein. Wenn einer die Chance bekommt, mindestens zwei Klassen höher anzugreifen, dann freuen wir uns natürlich darüber", erklärt SSV-Präsident Norbert Bauer. "Ob wir auch finanziell von dem Transfer profitieren, wird man sehen. Dafür müsste er den Sprung zu den Profis schaffen", weiß der Funktionär.

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