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Gelsenkirchen: SSV Buer neuer Hallenstadtmeister
3:2 im Endspiel gegen Horst 08

Gelsenkirchen: SSV Buer neuer Hallenstadtmeister

Die SSV Buer ist neuer Gelsenkirchener Hallenstadtmeister! Der Landesligist setzte sich am Sonntag im Finale im "Sportzentrum Schürenkamp" mit 3:2 gegen den Bezirksligisten SV Horst-Emscher 08 durch. Im Halbfinale waren der SC Hassel und Viktoria Resse gescheitert.

Für die tief im Abstiegskampf steckende SSV war der Hallentitel Balsam. „Wir haben mit sieben Spielern, die in den letzten zwei Jahren aus der eigenen Jugend gekommen sind, agiert. Es ist sensationell, wie wir uns hier verkauft haben“, frohlockte Trainer Hansi Herget. „Auch wenn Halle und Feld zwei Paar Schuhe sind. Das Selbstvertauen aus diesem Erfolg wollen wir mit in die Rückrunde nehmen, damit wir uns möglichst schnell aus der Abstiegszone befreien können“.

Doch auch die Horster wurden wieder einmal ihrem Ruf als Hallenspezialist gerecht. Bereits in den vergangnen Jahren war das Team von Trainer Klaus Schmidtchen stets auf den vorderen Plätzen gelandet. Im Finale kam aber das Anschlusstor von Patrick Kroll mit der Schusssirene für die Wiederholung des ganz großen Triumphs aus dem Jahr 2006 zu spät. Alexander Buda, Michael Paderta und David Morano, bei einem zwischenzeitlichen Gegentreffer von Ramazan Güler, hatten bereits zuvor für Buer alles klar gemacht.

Insgesamt unterstrich die SSV Buer ihre Favoritenrolle mit sechs Siegen auf dem Parkett eindrucksvoll. Während SSV-Coach Hansi Herget und seine Truppe die 1000 Euro Siegprämie bejubelten und feierten, schimpfte ein paar Meter weiter Schmidtchen wie ein Rohrspatz. „Wir haben von den letzten vier Spielen des Turniers innerhalb einer Stunde drei bestritten. Wenn dann meine Bitte nach einer zusätzlichen Regenerationszeit von zehn Minuten nicht entsprochen wird, und das Finale sogar um eine Viertelstunde vorgezogen wird, weil die Bürgermeisterin sonst aus dem Zeitplan kommt, dann fehlt mir dafür jegliches Verständnis“.


Er hatte allen Grund dazu, denn sein ausgepowertes Team verschlief den Beginn im Endspiel komplett und lag schon nach zwei Minuten mit zwei Treffern hinten. Auch Herget hat sich über das vorgezogene Finale gewundert. „Wir standen noch draußen, als der Aufruf kam. Ich kann den Ärger meines Kollegen verstehen. Glücklich war das sicher nicht“.

Richtig Zunder unter dem Hallendach war vor allem in dem mit viel Prestige beladenen Halbfinalspiel zwischen dem späteren Sieger und dem Westfalenligisten SC Hassel. „Wir sind zu Recht ausgeschieden. Die Mannschaften, die im Endspiel standen, haben das Turnier getragen“, stapfte SC-Trainer Rüdiger Kürschners etwas missmutig aus der mit nur 330 Besuchern leider nur spärlich besetzten Halle an der Grenzstraße. „Für und hat zwar die Meisterschaft eindeutig Priorität, aber etwas mehr habe ich von meinem Team schon erwartet. Wenn du als klassenhöchstes Team antrittst, kannst du ja nicht behaupten, dass nicht mehr drin sei. Bereits im letzten Vorrundenspiel gegen Adler Feldmark hat uns nach einem 0:3-Rückstand nur eine Kraftanstrengung ins Halbfinals gebracht."

Bereits in der Gruppenphase musste auch Mitfavorit und Stadtteilnachbar YEG Hassel die Segel streichen. „In der Halle wurden unsere Schwächen in der Defensive gnadenlos aufgedeckt. Wir haben uns im Spiel als Team disziplinlos verhalten. Nur mit dem Mund gewinnt man keine Spiele“, hatte Trainer Manfred Stiller den Kaffee so richtig auf. „Viktoria Resse hat uns beim 2:5 richtig vorgeführt. So darf man sich nicht präsentieren“.

Beim aufstrebenden Bezirksligisten aus Resse, der eine vorzügliche Visitenkarte am Schürenkamp hinterließ, wirkte bereits Daniel, der jüngere Sohn von Trainer Peter Colmsee mit, der „ab sofort zum Bezirksligakader gehört."

Im zweiten Halbfinale zwischen Resse und Horst kam es zu einer Art Revanche vom Vortag. Bereits im Endspiel eines Hallenturniers für Fan- Clubs des FC Schalke 04 hatten sich die Horster Roland Blömeke und Patrick Kroll (mit Coach Schmidtchen als Torwart beim S04 Fan-Club Horster Kurve) sowie auf der anderen Seite Mike Neumann und Sebastian Engel (Fan-Club I-GE-S04) 24 Stunden zuvor an gleicher Stelle im Finale gegenübergestanden. Da allerdings mit besserem Ende für die Schalke Fans aus Resse.

Erfreulich, dass es im Gegensatz zur mit sechs Roten Karten recht ruppigen Vorunde in der Endrunde äußerst fair zu Werke ging. Es gab keine einzige totale Hinausstellung und nur zwei Zeitstrafen. Die Schützenkanone für den besten Torjäger sicherte sich Sebastian Engel von Viktoria Resse mit sieben Treffern.

Endrunde, Sonntag, 4. Januar: Gruppe 1: SSV Buer - SV Union Neustadt 5:0 YEG Hassel - Spfr. Bulmke 1:0 Viktoria Resse - SSV Buer 1:4 SV Union Neustadt - YEG Hassel 0:9 Spfr. Bulmke - Viktoria Resse 1:3 SSV Buer - YEG Hassel 3:2 SV Union Neustadt - Spfr. Bulmke 1:3 YEG Hassel - Viktoria Resse 2:5 Spfr. Bulmke - SSV Buer 1:4 Viktoria Resse - SV Union Neustadt 6:1

1. SSV Buer 4 4 0 0 16:4 12 2. Viktoria Resse 4 3 1 0 15:8 9 3. YEG Hassel 4 2 0 2 14:8 6 4. Spfr. Bulmke 4 1 0 3 5:9 3 5. SV Union Neustadt 4 0 0 4 2:23 0

Gruppe 2: SC Hassel - Spfr. 07/12 2:0 SG Eintracht - Adler Feldmark 3:0 SV Horst 08 - SC Hassel 2:2 Spfr. 07/12 - SG Eintracht 3:1 Adler Feldmark - SV Horst 08 1:4 SC Hassel - SG Eintracht 2:2 Spfr. 07/12 - Adler Feldmark 4:0 SG Eintracht - SV Horst 08 1:3 Adler Feldmark - SC Hassel 3:4 SV Horst 08 - Spfr. 07/12 6:2

1. SV Horst 08 4 3 1 0 15:6 10 2. SC Hassel 4 2 2 0 10:7 8 3.Spfr. 07/12 4 2 0 2 9:9 6 4.SG Eintracht 4 1 1 2 7:8 4 5. Adler Feldmark 4 0 0 4 4:15 0

Halbfinale: SSV Buer – SC Hassel 2:1 SV Horst 08 – Viktoria Resse 1:0

Endspiel: SSV Buer – SV Horst 08 3:2

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