„Fußball ist eben Tagesgeschäft“ zuckt Predrag Crnogaj mit den Schultern. Der Sportliche Leiter des SV Sodingen betont: „Wir wussten immer, dass sich der Erfolg irgendwann einstellen würde.“ Ganz so einfach war es dann aber doch wieder nicht. Wohl nicht ganz zufällig startete die Siegesserie, nachdem Hodzic das „Projekt Viererkette“ verwarf und wiedermit Libero agieren ließ. „Vielleicht fühlen sich die Spieler in diesem altmodischen System einfach sicherer“, meint Crnogaj.
Was auch immer die Gründe sein mögen, eine gewisse Genugtuung kann man dem Funktionär deutlich anmerken, schließlich stand nicht zuletzt er selbst vor wenigen Wochen noch in der Kritik. „Da war plötzlich alles schlecht: Der Trainer und der Sportliche Leiter, der die falschen Spieler geholt haben soll und jetzt ist natürlich wieder alles prima.“ Tagesgeschäft eben. Dennoch schaut Crnogaj über den Tellerrand hinaus, zumindest bis ans Ende der Saison. Da sollen die Sodinger dann nach Möglichkeit besser dastehen als nach Ablauf der Vorserie. „Wir haben gesagt, dass wir unter die ersten fünf kommen wollen. Wichtig ist uns dabei vor allem, dass wir keinen großen Abstand zu den Plätzen eins und zwei aufweisen.“
Aufstiegsambitionen will der Manager natürlich nicht aussprechen. „Erst im Winter“ werde man ein konkretes Vorhaben für die Rückrunde ausloben. „Schließlich muss man auch erstmal abwarten, nach unserer kleinen Serie werden die Mannschaften gegen uns wieder ganz anders auftreten.“ Vielleicht hat ihn der Verlauf der jungen Saison auch einfach zu skeptisch werden lassen. Eine Lektion hat der Funktionär zumindest jetzt schon gelernt: „In dieser Saison kann tatsächlich jeder jeden schlagen.“