Dennoch gibt sich der Coach nicht vollends zufrieden: „Wir hätten schon mehr Zähler auf dem Konto haben können. Beide Spiele, die Unentschieden ausgegangen sind, können wir auch genauso gut gewinnen.“ Auf der anderen Seite gesteht er: „Gegen Sudberg haben wir dafür glücklich, wenn auch nicht unverdient, gewonnen. Das gleich sich doch irgendwie alles aus.“
Nach der Vorbereitung konnte eigentlich niemand damit rechnen, dass es von Beginn an so gut läuft. „Das stimmt“, nickt der Linienchef: „Seit dem Pokalspiel gegen Straelen läuft es.“ Kannengießer verrät sein Geheimrezept: „Zwei Tage vor dem Match habe ich das Training für die Viererkette umgestellt. Durch das Aufstellen von Hütchen und mehreren Erklärungen habe ich versucht, den Jungs das Ganze einfacher darzustellen.“ Mit Erfolg, denn „plötzlich haben sie es begriffen.“ Sein Zusatz: „Außenstehende dachten wohl, da ist ein Bekloppter am Werk.“
Das wird ihm jedoch vollkommen egal sein. Genauso, wie der Ausfall des Spiels gegen Galatasaray Mülheim, das letzte Woche stattfinden sollte. „Aber die Anlage war gesperrt und wurde daraufhin von irgendjemandem aufgebrochen, damit gespielt werden kann“, erklärt Kannengießer die Situation und schiebt nach: „Die Emotionen waren schließlich so hoch, weil sich auch Leute eingemischt haben, die damit gar nichts zu tun hatten, dass ich gesagt habe, unter den Voraussetzungen treten wir nicht an. Wer weiß, wofür es gut war?“
Heute kommt es zum Knaller gegen den FC Remscheid. „Wenn man sich ansieht, was der FCR für einen Kader hat, muss man feststellen, dass ein Highlight auf mein Team wartet.“ Auf Stammkeeper Marcus Hangert müssen die Mülheimer verzichten, dafür steht Orhan Sentürk zwischen den Pfosten. „Auch er macht seine Sache sehr gut“, schenkt Kannengießer seinem Ersatz-Schlussmann das vollste Vertrauen.
