Am Samstag, dem 29. Juni, ist es soweit. Der Drittligist Rot-Weiss Essen bestreitet sein erstes Testspiel der Vorbereitung gegen die SG Essen-Schönebeck. Die SGS hat eine schwere Vorsaison in den Knochen. Nach dem Aufstieg in die Landesliga 2 ging es in der abgelaufenen Spielzeit nur um den Klassenerhalt. Dieses Ziel konnte erreicht werden.
SGS-Trainer Olaf Rehmann freut sich bereits auf das ungleiche Duell: "Wir sind bereits früher als geplant in die Vorbereitung gestartet. Die Mannschaft sollte wenigstens mal zusammen auf dem Platz stehen, bevor wir gegen RWE testen. Die Jungs freuen sich natürlich sehr auf das Spiel. Jeder will spielen und alle sind hoch motiviert, um sich zu zeigen. Ich erwarte ein schönes Spiel. Die Vorfreude ist riesig und wir sollten die Partie genießen."
Der Coach hat aber natürlich auch sportliche Erwartungen an sein Team: "Wir wollen natürlich in erster Linie sauber verteidigen. Es geht darum, so wenig Gegentreffer wie möglich zu kassieren. Im besten Fall natürlich gar keinen. Es wäre auch schön, wenn wir auch Phasen haben, wo wir selbst ins Ballbesitzspiel kommen. Das wollen wir für die nächste Saison üben. Natürlich wird es gegen eine Profi-Mannschaft nicht leicht. RWE wäre nicht umsonst fast in die zweite Bundesliga aufgestiegen."
Während Rot-Weiss Essen in der dritten Liga oben mitspielte, ging es für die SGS in der Landesliga ums Überleben. Rehmann ordnet die Saison ein: "Es war ein sehr schwieriges Jahr. Wir sind mit unserer Aufstiegsmannschaft in die Saison gegangen. Natürlich war uns klar, dass es nur um den Klassenerhalt geht. Leider sind wir im Winter in ein Loch gefallen und konnten sieben Spiele hintereinander nicht gewinnen. Zum Ende heraus konnten wir dann aber überzeugen. Ich bin sehr zufrieden. Der Klassenerhalt ist ein großer Erfolg."
Wir konnten uns in der Breite verbessern, aber auch Leistungsträger haben uns verlassen. Die Saison wird extrem schwer
Olaf Rehmann
Der 43-jährige Trainer muss aber nach vorne schauen und stellt fest, dass die kommende Saison nicht weniger schwer werden wird: "Das nächste Jahr wird mindestens genauso hart. Wir haben viele schmerzhafte Abgänge zu verkraften. Mit Dennis Wibbe verlässt uns der einzige Spieler, der bereits vor dem Aufstieg Landesliga-Erfahrung hatte. Es ist ein großer Umbruch mit insgesamt acht Zu- und Abgängen im Kader. Wir konnten uns in der Breite verbessern, aber auch Leistungsträger haben uns verlassen. Die Saison wird extrem schwer. Wir sind der klare Außenseiter."
Trotzdem will Rehmann auf spielerische Lösungen zurückgreifen. "Wir wollen mehr Ballbesitz. Umschalt-Fußball ist natürlich leichter, aber ich will mich mit der Art und Weise, wie wir spielen, identifizieren. Die Spieler sind motiviert, einiges umzustellen. Trotzdem ist es natürlich wichtig, dass wir positive Ergebnisse einfahren", sagte der Trainer.