Marcel Kraushaar, Trainer der SF Niederwenigern, zeigte sich wenig begeistert von der Entscheidung des Fußballverbandes Niederrhein, das abgebrochene Spiel bei der Spvgg. Sterkrade-Nord neu anzusetzen. Verständlich, schließlich hatte seine Mannschaft kurz vor Schluss mit 1:0 geführt, bevor der Schiedsrichter das Spiel abbrach. „Wir haben natürlich eine komplett andere Meinung und werden schauen, welche rechtlichen Mittel uns bleiben. Mehr habe ich dazu aber nicht zu sagen.“
Viel lieber schaut Kraushaar auf die bisherigen gewerteten Spiele, denn bis auf das Spiel beim VfB Frohnhausen blieb man ungeschlagen, sieben der bisher zehn Saisonspiele konnten sogar gewonnen werden. „Wir sind hervorragend gestartet. Dass man irgendwann einmal verliert, ist einfach klar. Auch gegen Frohnhausen haben wir eine tolle erste Halbzeit gezeigt, die zweite war dann eben nicht so gut. Aber es geht weiter, an unserer Herangehensweise wird sich nichts ändern.“
Am heutigen Freitagabend wartet der SV Biemenhorst auf Niederwenigern, ein echtes Spitzenspiel, denn die Gäste stehen nur einen Platz hinter Niederwenigern auf dem dritten Platz. „Wir haben auf jeden Fall Respekt vor Biemenhorst. Sie sind ein ähnlicher Aufsteiger wie letztes Jahr Adler Union Frintrop, die bekanntlich in die Oberliga durchmarschiert sind. Aber zu Hause wollen wir natürlich immer gewinnen. Hier haben wir auch schon Dingden und Lowick ärgern können.“
Nach zehn Spieltagen stehen die Sportfreunde auf Platz 2, zwei Punkte hinter der DJK Blau-Weiß Mintard, und das bei einem Spiel weniger. Für Kraushaar aber kein Grund, den Aufstieg in den Mund zu nehmen. „Wir haben kein konkretes Ziel. Wir wollen auf uns schauen, unseren Weg gehen. Wohin das dann führt, werden wir sehen.“ Sollte der Weg aber weiter diese Punkteausbeute bedeuten, könnte sich das in Zukunft hingegen ändern. „Natürlich reden wir nicht vom Aufstieg. Dass wir das aber gar nicht im Blick haben, kann ich auch nicht behaupten.“
Nach dem Spitzenspiel gegen Biemenhorst warten Spiele gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter und den ESC Rellinghausen, zwei Mannschaften aus den unteren Regionen der Tabelle. Wenn der Trend auch nach den drei Spielen weiter anhält, wird man sich zwangsläufig zu einem anderen Zeitpunkt mit dem Thema Aufstieg beschäftigen müssen. Ganz unabhängig davon, was mit der Spielwertung gegen die Spvgg. Sterkrade-Nord passiert.