Die Spielvereinigung Sterkrade-Nord, Tabellenvorletzter der Landesliga Gruppe 2 am Niederrhein, empfing am Freitagabend (22. September) Ligaprimus Sportfreunde Niederwenigern. Die 100 Zuschauer an der Lütticher Straße sahen ein gutes, hart umkämpftes Landesligaspiel.
Marc Fabian Rapka (40.) erzielte die schmeichelhafte Führung für die Gäste aus Hattingen. Die Oberhausener waren die bessere, dominantere Mannschaft mit vielen Einschussmöglichkeiten. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Sportfreunde-Netz fallen.
Kurz vor Schluss, in der 90. Minute, passierte dann das: Die Spieler von Sterkrade-Nord reklamierten einen Elfmeter für sich, Schiedsrichter Philipp Heuser und sein Gespann sahen das aber anders und ließen weiterspielen. Sie zeigten eine Nachspielzeit von fünf Minuten an. Doch zu dieser kam es erst gar nicht.
Der Grund: Zwei Sterkrader kassierten wegen Meckerns jeweils Gelb-Rot und plötzlich schickte der Schiedsrichter die Mannschaften in die Kabine. Spielabbruch an der Lütticher Straße! Heuser soll sich wohl bedroht gefühlt haben.
Ich glaube aber schon, dass die Unparteiischen das alles etwas falsch interpretiert haben. Es waren zum Schluss Emotionen, aber keine Aggressionen vorhanden.
Sven Schützek
RevierSport sprach am Samstagmorgen (23. September) mit Nord-Trainer Sven Schützek, der den Spielabbruch nicht nachvollziehen kann. "Ich habe mich zum Schluss schon gewundert, warum der Schiedsrichter plötzlich mit den Karten wie mit Haribos um sich herumwarf. Meines Erachtens nach gab es dafür keinen Anlass. Es war emotional, aber alles im Rahmen", sagt Schützek.
Und weiter: "Es war ein gutes Landesligaspiel, total fair. Da war nichts dabei, dass irgendwie in Richtung Spielabbruch deutete. Aber was sollen wir machen: Der Schiedsrichter und sein Gespann haben das so und nicht anders entschieden. Ich glaube aber schon, dass die Unparteiischen das alles etwas falsch interpretiert haben. Es waren zum Schluss Emotionen, aber keine Aggressionen vorhanden."
Schützek ergänzte: "Für uns war das ein sehr bitterer Abend. Wir haben unser bestes Saisonspiel gemacht. Das hat mir noch besser als beim 4:3 in Speldorf gefallen. Wir hatten den Tabellenführer im Griff, aber leider die besten Einschussmöglichkeiten versiebt. Schade. Doppelt schade natürlich, dass das Spiel solch ein Ende genommen hat."
Die Statistik zum Spiel
Spvvg. Sterkrade-Nord: Buchholz - Üzüm, Canpolat, Gatner, Kocaoglu, Schiewer (84. Herzog), Özcan, El Abdouni (78. Klement), Numakura (81. Wunder), Murke, Ansumana.
SF Niederwenigern: Dehl - Nissen, Stahl, Heufken, Renneberg, Lümmer (72. Barrera), Gipper (46. Golz), Hillmann, Köfler, Rapka (84. Dorka), Raschko (82. Adolphs).
Schiedsrichter: Philipp Heuser
Tor: 0:1 Rapka (40.)
Zuschauer: 100