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Insolvenzen in der Landesliga: Umfrage - Zwischen Betroffenheit und Ärger
„Es ist falsch, auf diese Vereine einfach einzudreschen“

Insolvenzen in der Landesliga: Umfrage - Zwischen Betroffenheit und Ärger
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Große Betroffenheit macht sich nach der Nachricht der angemeldeten Insolvenzen von der SpVg Radevormwald und Galatasaray Mülheim breit. RevierSport fragte in der Landesliga Niederrhein bei Vertretern der Vereine nach.

Günther Oberholz (Manager FC Kray): Eine Staffel mit 14 Mannschaft ist für den Amateurfußball kein Aushängeschild. Der Spielplan kommt komplett durcheinander, man verliert zudem im schlimmsten Fall zwei Heimpartien. Wichtig ist, dass wir in den ersten beiden Matches vorsichtig und voll konzentriert sind.

Thomas Kobsch (Geschäftsführer FSV Vohwinkel): Diese Nachricht ist für die Landesliga einfach nur traurig. Ich gönne so etwas keinem Verein. Im Gegenteil, es tut mir sogar Leid. Eine Liga mit 14 Mannschaften wäre natürlich schade, zumal wir auch direkt hintereinander gegen beide Teams spielen müssten und hätten dann 20 Tage frei. Das ist schon heftig.

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Oliver Kannengießer (Trainer Union Mülheim): Wir haben in Mülheim bei Galatasaray schon länger damit gerechnet, der Fall in Radevormwald war uns nicht so präsent. Dadurch wird der Wettbewerb natürlich ganz schön verzerrt. Wenn wir nun deswegen die Klasse halten, hätten wir unser Saisonziel erreicht, aber wir würden das lieber sportlich schaffen.

Wolfgang Bloch (Sp. Leiter Duisburger SV 1900): Ausgerechnet am zweiten und am dritten Spieltag treffen wir auf die beiden Truppen. Wahrscheinlich handelt es sich, wenn sie überhaupt stattfinden, nur noch um Freundschaftsspiele. Sollten wir beide Partien für uns entscheiden, wäre das natürlich ärgerlich. Es ist schade für die Vereine und die Liga.

Andreas Egler (Trainer FC Kray): Mir tut die Situation in erster Linie für die Spieler der Vereine leid, die sich nach der harten Vorbereitung bestimmt schon auf die Saison gefreut haben. Da fühle ich als Fußballer richtig mit. So lange aber nichts entschieden ist, werden wir uns auf die Partie gegen Radevormwalde wie auf jedes Meisterschaftsspiel vorbereiten. Wolfgang Priester (Sp. Leiter ESC Rellinghausen): Für jemanden, dem das nötige Hintergrundwissen fehlt, ist es falsch, auf diese Vereine einfach einzudreschen. Ich bedaure die sportliche Situation, die nun entstanden ist, sehr. Der Landesliga hätten diese beiden Teams mit Sicherheit gut getan.

Oliver Vössing (Trainer TuS Helene Essen): Es ist schade, was mit den beiden Vereinen passiert. Da steckt soviel Tradition dahinter, doch durch Misswirtschaft – egal durch wen – geht da alles den Bach runter. Das ist gegenüber den Spielern echt mies. Wahrscheinlich stehen nun zwei Absteiger fest, das ist keine tolle Situation. Nicht für die Vereine, die wohl im Nirvana verschwinden und nicht für die Liga, in der die Saison noch gar nicht begonnen hat, nicht für die Vereine, die sich lieber im Wettkampf messen.

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