Alles war angerichtet für ein dramatisches Finale – und so kam es letztlich auch. Dabei hätte der SpVgg Steele doch einfach ein Sieg gegen den bereits abgestiegenen SV Burgaltendorf gereicht. Weil die Partie aber 1:1 endete, verkam der Nachmittag zu einer großen Zitterpartie.
Und kurz vor Schluss wäre es dann um ein Haar geschehen gewesen. Nach einer Hereingabe von Sam Soltani kam Tatsuya Furusho viel zu frei zum Abschluss, drosch den Ball aber an den rechten Pfosten (90.). So bleibt Steele in der Liga, während der VfB Speldorf in die Relegation muss. „Das war dann irgendwie auch das Glück des Tüchtigen“, sagte Steeles Coach Dirk Möllensiep jubelnd.
Möllensiep bemängelt Chancenverwertung, doch nun „ist alles egal“
Seine Mannschaft hatte es vorher verpasst, in einer unter dem Strich guten ersten Hälfte mehr als die Führung durch Timo Nickel (40.) auf die Anzeigetafel zu bringen. „In der zweiten Hälfte waren wir schlicht und einfach nervös. Wir haben eine junge Truppe, die dann irgendwann auch Angst hatte, Fehler zu machen“, erklärte der Trainer. „Im Endeffekt hätten wir auch mit 5:2 gewinnen können, haben aber zu viele Torchancen liegengelassen. Da müssen wir einfach abgeklärter werden.“
SV Burgaltendorf: Schneider – Glahn, Bluni, Kuhlmann – Naumov, Rölver (46. Ugrekhelidze) Viefhaus, Zweck (64. Sahintürk), Scheider (90. Piewetz) – Soltani, Kaiser (46. Furusho)
Tore: 1:0 Nickel (40.), 1:1 Ugrekhelidze (61.)
Schiedsrichter: Daniel Schirok
Zuschauer: 200
Dennoch überwog natürlich der Stolz auf das Erreichte. Beim Trainer, für den nach dem Klassenerhalt „an diesem Tag alles egal“ ist. Bei den Spielern, wo Ersatzkeeper Marko Razic Möllensiep während des Interviews eine Bierdusche verpasste. „Ich hatte den Jungs gesagt, dass sie auch die Chance haben, etwas feiern zu können. Das werden wir bei ein paar Bierchen auch tun“, verkündete der Trainer.
Auf der Gegenseite ging es für Burgaltendorf darum, sich als bereits feststehender Absteiger angemessen zu verabschieden. „Mit der Leistung nach der Pause bin ich einverstanden. Wir wollten nochmal alles geben und uns keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen können“, sagte der Sportliche Leiter Jörg Oswald. Den Dreier haben sie kurz vor Schluss zwar verpasst, dennoch aber insgesamt nochmal eine ansprechende Leistung gezeigt. In der kommenden Saison wird es dann mit neuem Trainergespann in der Bezirksliga weitergehen.
Steele: Schon 20 Zusagen, Camara zum ETB
Zuvor steht noch das Kreispokalspiel gegen DJK Blau-Weiß Mintard (Sonntag, 29. Mai , 15 Uhr) an. Für Steele ist die Saison dagegen beendet. Am kommenden Dienstag wird sich die Mannschaft aber nochmal treffen, um einige Spieler zu verabschieden. „Wir haben schon 20 Zusagen für die kommende Saison und konnten den Kern halten“, sagte Möllensiep. „Allerdings wird Djibril Camara zum ETB Schwarz-Weiß Essen gehen. Das Ziel von Nils Hetkamp ist noch nicht klar.“
Für Flügelflitzer Camara wird es ein Wiedersehen mit seinem Jugendklub. Im Jahr 2019 hatte er den ETB für die U17 der SG Essen-Schönebeck verlassen. Nach Stationen bei der U19 des FC Kray und in Steele folgt nun also die Rückkehr.