Die Sportfreunde Hamborn dominierten in dieser Saison lange Zeit die Landesliga Niederrhein 3, mit vier Punkten Vorsprung auf Platz zwei schienen die Chancen auf den Oberliga-Aufstieg gut zu stehen. Dann kam der Einbruch. Seit vier Spielen sind die Sportfreunde ohne Sieg und verloren am vergangenen Montag krachend mit 0:5 gegen Arminia Klosterhardt.
Es folgte eine Verkettung der Ereignisse. Am nächsten Morgen sprach Trainer Stefan Janßen im Gespräch mit RevierSport klare Worte über die Leistung seiner Mannschaft. Dann folgte am Mittag die überraschende Meldung, dass Janßen in der kommenden Saison zu seinem Ex-Verein VfB Homberg zurückkehren und das Team nach dem Abstieg in die Oberliga Niederrhein übernehmen wird. Nur einen Tag später bekam der Übungsleiter per E-Mail seine Entlassung als Trainer der SF Hamborn mitgeteilt.
RS sprach mit dem Sportlichen Leiter der Hamborner, Hans-Günter Bruns, über die jüngsten Ereignisse.
Bruns bestätigt die E-Mail-Entlassung: „Ja, weil es keine andere Möglichkeit gab. Es war ein Gesprächstermin anberaumt, der nicht zustande kam. Deswegen haben wir es über diesen Weg kommuniziert.“
Er bestreitet aber deutlich, dass die Entscheidung mit der verkündeten Homberg-Rückkehr des Trainers in Zusammenhang stehen würde. Den Nachfolger haben die Duisburger bereits gefunden. Julian Berg wurde während der laufenden Saison als neuer Trainer für die kommende Saison präsentiert und wird nun vorzeitig seine Aufgabe bei dem Landesligisten übernehmen.
Was nun der Grund für die plötzliche Freistellung ist, lässt der 67-Jährige weiter offen. An den vergangenen Ergebnissen soll es wohl auch nicht liegen: "In der Konstellation kann man verlieren. Wir haben einen großen Aderlass, es fehlten sieben hochkarätige Spieler und wir mussten teilweise mit Spielern aus der U19 und den Alten Herren spielen. Das war zu erwarten. Die Art und Weise war schlecht, aber das war nicht der entscheidende Faktor.“
Angst um den Aufstieg hat er trotzdem nicht: „Wir werden weitermachen und probieren das Bestmögliche rauszuholen. Ich bin überzeugt, dass nun ein Ruck durch die Mannschaft geht.“