Bei Spielen der Sportfreunde Hamborn sind stets viele Blicke auf den ehemaligen Bundesliga-Profi Timm Golley gerichtet. In dessen Schatten gelang es dem 20-jährigen Julian Bode in dieser Saison, einer der wichtigsten Spieler von Trainer Stefan Janßen zu werden. In 19 Einsätzen steuerte Bode zwölf Tore und zwei Vorlagen zum derzeitigen Erfolg des Tabellenersten bei. Damit steht er in der Scorerliste der Landesliga 3 Niederrhein knapp hinter Golley (18 Scorerpunkte) und gleichauf mit dem Speldorfer Athanasios Tsourakis.
Bode ist Jahrgang 2001 und gehört bereits seit der Saison 19/20 zum Kader der ersten Mannschaft. Jedoch wurden die vergangenen beiden Spielzeiten coronabedingt abgebrochen, weshalb es für den Offensivspieler nun die erste vollständige Seniorensaison ist.
Trainer Janßen, der die Sportfreunde zum Ende Saison verlassen wird, äußert sich ausschließlich positiv über seinen Schützling: „Jule ist ein richtig toller junger Mann mit sehr starken Fähigkeiten und einer guten Weiterentwicklung in dieser Saison.“
Neben dem Fußball studiert der Landesliga-Knipser noch Immobilienwirtschaft in Düsseldorf. Seine Beurteilung der bisherigen Saison ist simpel: „Ich bin ganz zufrieden, an ein paar Sachen kann ich noch arbeiten. Ich komme mit dem Trainer und der Mannschaft einfach super klar.“
Bode kommt hauptsächlich im offensiven Mittelfeld zum Einsatz. Ob im Zentrum oder auf dem Flügel, das spielt für ihn keine große Rolle: „Am liebsten spiele ich auf der Zehn, aber bin in dieser Saison mehr auf den Außen im Einsatz. Das macht mir auch viel Spaß, mir liegt alles in der Offensive.“
Er beschreibt sich als Spielertyp: „Ich bin unbekümmert, was Vorteil und Nachteil zugleich sein kann. Meine Trainer haben mich oft als Straßenkicker betitelt, ich habe früher oft mit Freunden auf dem Bolzplatz gespielt.“ Ein Nachwuchsleistungszentrum hat der Duisburger nie durchlaufen, dafür mit den Jugendteams der Hamborner in der Niederrheinliga, der zweithöchsten Spielklasse, gespielt.
Dass seine Leistungen in der aktuellen Saison Begehrlichkeiten wecken, sollte niemanden überraschen. Er verrät selbst, dass er „bei zwei, drei Vereinen im Gespräch“ war, aber seine Zukunft zunächst weiterhin in Hamborn sieht: „Ich mache mir darüber noch nicht viele Gedanken. Ich probiere einfach immer meine Leistung zu bringen und hoffe, dass wir den Aufstieg mit Hamborn hinbekommen.“