15 Spiele, sechs Punkte, Tabellenplatz 14! Blau-Gelb Überruhr spielte eine schwache Hinrunde und ist in der Landesliga das Schlusslicht. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits satte 13 Punkte. Falls dem Sechstligisten noch der Klassenerhalt gelingen sollte, wäre es zumindest ein kleines Fußball-Wunder.
Dabei war Überruhr im ersten Halbjahr der laufenden Saison durchaus in einigen Spielen auf Augenhöhe und konkurrenzfähig. Sechs der elf Niederlagen kassierte die Elf von Trainer Murat Aksoy nur mit einem Tor Unterschied. "Wir haben uns die Hinrunde selbstverständlich anders vorgestellt. Vor allem, weil wir zuvor eine sensationelle Vorbereitung absolvieren konnten. Wir sind davon ausgegangen, dass wir uns in dieser Liga besser etablieren können und haben mit dieser Platzierung natürlich nicht gerechnet. Aber: Wir haben eine junge, talentierte Mannschaft. Uns fehlt die Erfahrung. Trotzdem ziehen die Jungs alle an einem Strang", reflektierte Aksoy gegenüber RevierSport.
Bislang absolvierte BGÜ fünf Testspiele und konnte lediglich einen Sieg einfahren. Der Trainer hatte mit Personalproblemen zu kämpfen: "Wir hatten leider viele Corona-Fälle. Deswegen läuft die Vorbereitung nicht optimal. Mittlerweile sieht es aber wieder besser aus."
Wir brauchen ein Wunder, um da unten rauszukommen. Die Jungs sind heiß auf die Rückrunde. Man sieht auch im Profibereich, dass alles möglich ist. Bei Mainz 05 hat in der letzten Saison auch keiner mehr an das Wunder geglaubt und trotzdem haben sie es geschafft. Wichtig ist, dass wir den Glauben nicht verlieren.
Murat Aksoy.
Für die Mission Nichtabstieg hat Überruhr im Winter den 29-jährigen Stürmer Aliosman Aydin unter Vertrag genommen. Der Torjäger absolvierte 105 Regionalliga-Spiele und erzielte für Fortuna Düsseldorf II, den KFC Uerdingen und SC Verl 23 Treffer. Aksoy lobt seinen neuen Offensivmann und hofft, dass er zur möglichen Sensation beiträgt: "Aliosman macht es mit seiner Erfahrung einfach super. Er integriert sich gut in die Mannschaft und nimmt auch die jungen Spieler in den Arm. Da sieht man einfach, dass so ein Spieler sehr guttut. Aber auch mit den beiden anderen Neuzugängen Samet Caliskan und Alison Rafael Leite Dos Santos bin ich sehr zufrieden", betonte der 34-Jährige und führt aus:
"Klar ist aber auch - Wir brauchen ein Wunder, um da unten rauszukommen. Die Jungs sind heiß auf die Rückrunde. Man sieht auch im Profibereich, dass alles möglich ist. Bei Mainz 05 hat in der letzten Saison auch keiner mehr an das Wunder geglaubt und trotzdem haben sie es geschafft. Wichtig ist, dass wir den Glauben nicht verlieren."