Elf Spiele, nur vier Punkte! Der Essener Landesligist BG Überruhr steckt in einer Krise und hat die vergangenen sechs Liga-Partien allesamt verloren. Dadurch rutschte die Elf von Trainer Murat Aksoy auf den letzten Tabellenplatz ab und hat bereits neun Punkte Rückstand – bei einem weniger ausgetragenen Spiel – auf das rettende Ufer. Die Mannschaft muss sich dringend steigern, um nicht gänzlich den Anschluss zu verlieren.
Mir tut es weh, wenn wir sonntags verlieren. Ich kann abends nicht schlafen, weil ich mir Gedanken mache, wie es besser laufen kann.
BGÜ-Trainer Murat Aksoy über die aktuelle Lage.
Der Coach hadert mit der aktuellen Situation: "Unsere Vorbereitung lief gut und wir hätten niemals gedacht, dass wir so schlecht dastehen. Wir sind ein relativ kleiner Verein, aber die Verantwortlichen und Mitarbeiter investieren alles, damit die Spieler die besten Bedingungen haben. Klubboss Otmar Tautges ist bei jedem Training dabei und gibt auch mal einen spontanen Pizzaabend aus. Mich nimmt er immer wieder in den Arm. Er steht total hinter mir und motiviert auch die Jungs. Es ist einfach traurig, dass die Spieler das nicht sehen. Mir tut es weh, wenn wir sonntags verlieren. Ich kann abends nicht schlafen, weil ich mir Gedanken mache, wie es besser laufen kann", erklärte der 34-Jährige gegenüber RevierSport.
Es geht um Blau-Gelb Überruhr. Das müssen die Spieler begreifen. Sie müssen alles für diesen Klub geben und sich fragen: Wollen wir, dass dieser Verein absteigt?
Der Coach appelliert an seine Spieler.
Am kommenden Sonntag (15.15 Uhr) empfängt das Landesliga-Schlusslicht den Tabellenvorletzten Genc Osman Duisburg. Ein Sieg ist fast schon Pflicht. Aksoy erwartet von seiner Mannschaft Mentalität und Einsatz: "Ich hoffe, dass die Spieler langsam wach werden. Es geht um Blau-Gelb Überruhr. Das müssen die Spieler begreifen. Sie müssen alles für diesen Klub geben und sich fragen: Wollen wir, dass dieser Verein absteigt? Ich habe noch nie aufgegeben und glaube weiterhin an diese Truppe. Wir werden bis zum Ende kämpfen!"
Verstärkungen sollen im Winter kommen
Bei der Mission Klassenerhalt muss der Trainer allerdings auf Top-Stürmer Esad Morina verzichten. Der ehemalige Junioren-Torjäger des FC Schalke 04 (58 Spiele, 34 Tore) hat den Verein aus privaten Gründen verlassen und schafft es zeitlich nicht mehr, zum Training oder zu den Spielen zu kommen. Nach RevierSport-Informationen ist der Landesligist für die Winterpause auf der Suche nach einem erfahrenen Angreifer – auch weitere Gespräche mit potenziellen Neuzugängen laufen bereits.