Riesen Jubel in Wattenscheid! Nachdem der lokale Oberligist bereits in der ersten Runde gegen den SC Verl mit 1:3 die Segel streichen musste, hat der Landesligist Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 auf dem heimischen Ascheplatz auch die zweite Runde überstanden. „Für mich selbst sind das unbeschreiblich. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen und bin einfach nur stolz auf diese Leistung“, jubelte Wattenscheids Co-Trainer Arne Vetter nach dem am Ende verdienten 2:1 (2:0)-Sieg gegen den Oberligisten Hammer SpVg.
Der etatmäßige Co-Trainer betreut die Mannschaft aktuell hauptverantwortlich, weil sich der eigentliche Chefcoach Christian Möller schwer verletzt hat. „Er hatte sich in der Vorbereitung als Torhüter einwechseln lassen und sich einen Kreuzband- und einen Meniskusriss zugezogen“, berichtete Vetter.
Wattenscheid erzielt Traumtore
So blieb Möller nichts anderes übrig, als sich das Spiel seiner Mannschaft aus der Entfernung zu verfolgen. Auf dem für Hamm ungewohnten Geläuf besann sich Wattenscheid auf eine robuste, körperbetonte Spielweise – und auf zwei Geniestreiche. „Wir wussten von Anfang an, wie wir auf diesem kleinen Ascheplatz zu spielen haben. Dass diese beiden Freistöße dann noch so reingehen, ist einfach nur geil“, freute sich Vetter.
Jene Freistöße hatten Diyar Kaplan (6.) und Bastian Dirsius (10.) getreten. Beide erwischten HSV-Keeper Tim Oberwahrenbrock auf dem falschen Fuß, sodass er den Ball zunächst ins kurze und dann ins lange Eck passieren lassen musste. „Nach der Pause hatten sie dann auch verstanden, wie sie auf diesem Platz spielen müssen. Da waren sie gefährlich und wir hatten in ein, zwei Situationen wirklich Glück“, räumte Vetter ein.
Bedanken konnte sich seine Mannschaft in der Schlussphase vor allem bei ihrem Keeper Heiko Langenfeld. Der musste einen Kopfball von Yunus Cakir zwar noch passieren lassen (83.), rettete dann aber gegen Anil Saraman (86.) und Halil Dogan (91.) spektakulär. „Wir sind einfach mächtig stolz, dass wir das geschafft haben“, freute sich der Co-Trainer.
Wattenscheid träumt von Münster oder Verl
Auf die Wattenscheider könnte in Runde drei nun ein echtes Traumlos warten. „Zu Hause auf Preußen Münster oder Verl zu treffen wäre natürlich schön. Vielleicht müssen wir dann aber auch woanders spielen. Im Lohrheidestadion aufzulaufen wäre beispielsweise auch ein tolles Erlebnis für uns“, frohlockte Vetter.