Issam Said, Trainer des Landesligisten VfB Frohnhausen, wollte nach dem 1:6-Debakel am 1. Spieltag gegen Blau-Weiß Mintard eine Reaktion von seiner Mannschaft sehen. Doch da wurde die Essener Trainerlegende enttäuscht.
Die Jungs, die uns aktuell zur Verfügung stehen, schaffen es einfach nicht auf ein Landesliga-Niveau zu kommen
Issam Said
0:4 ging Frohnhausen in Mülheim beim VfB Speldorf, der am 1. Spieltag in Hamborn gar 1:7 verlor, unter. Während sich Speldorf rehabilitierte, herrscht an der Raumerstraße in Essen-Frohnhausen große Tristesse. "Die Situation ist beschissen. Wir haben viele verletzte, angeschlagenen und auch noch gesperrte Spieler. Die Jungs, die uns aktuell zur Verfügung stehen, schaffen es einfach nicht auf ein Landesliga-Niveau zu kommen. Sie brauchen die Leader, die Führungskräfte wie Issa Issa, Ali Issa, Chamdin Said oder Yves Busch. Doch die stehen mir aktuell alle nicht zur Verfügung. So wird es sehr eng", erklärt Said die Lage beim VfB.
Wir müssen jetzt zurück zu den Grundtugenden gehen. Kämpfen, kratzen, beißen: nur so kommen wir da raus!
Issam Said
Auch Said, der in seinem zehnten Jahr in Frohnhausen tätig ist, hinterfragt sich und seine Arbeit. Er will jeden Stein umdrehen, damit der VfB wieder die Kurve bekommt. "Natürlich frage ich mich, ob ich die Mannschaft noch erreiche oder ob die mir gar nicht mehr richtig zuhören. Vielleicht hat sich das alles nach so vielen Jahren auch abgenutzt", denkt Said nach.
Er betont aber auch: "Ich werde jetzt nicht aufgeben und den Verein und die Jungs im Stich lassen. Ich denke nur laut nach. Wir ziehen das gemeinsam durch. Wir müssen zusehen, dass wir endlich punkten, damit der Abstand nicht zu groß wird. Es gibt immerhin vier Absteiger. Wir haben lange für diese Landesliga gekämpft und gearbeitet, da wollen wir jetzt nicht als Prügelknabe untergehen", betont Said, dessen Mannschaft am kommenden Wochenende gegen Wermelskirchen spielt.
Said wird deutlich: "Wir müssen jetzt zurück zu den Grundtugenden gehen. Kämpfen, kratzen, beißen: nur so kommen wir da raus. Ich will keine Schönspieler!"