1:2, 1:4, 2:4, 2:4, 2:3, 2:5, 2:4, 3:4, 1:3, so lauteten die ersten neun Ergebnisse der Landesliga-Saison 2019/2020 aus Sicht des Aufsteigers aus Essen-Steele. Am Sonntag wurde der Bock dann endlich umgestoßen. 2:0 siegte Steele beim SV Wermelskirchen.
"Nach der 1:3-Niederlage in Mintard habe ich die Jungs gebeten, dass sie sich alle mal wirklich und ehrlich hinterfragen sollen, ob sie alles abrufen. Das Mintard-Spiel war der absolute Tiefpunkt. Auch ich habe mich hinterfragt. Wir sind die Trainingswoche dann angegangen und irgendwie habe ich eine Veränderung gespürt. In Wermelskirchen haben wir dann ein anderes Gesicht als zuletzt gezeigt und uns prompt belohnt. Es ist einfach nur schön, dass die Negativserie beendet wurde", sagt Dirk Möllensiep.
Der Steele-Trainer, der aktuell im Krankenhaus liegt, weil ihm einige Gallensteine operativ entfernt wurden, hat jedoch schon wieder den Blick auf den nächsten Gegner gerichtet. Am Sonntag (15 Uhr) kommt Mit-Aufsteiger Hamborn 07 an die Steeler Straße. "Wir müssen gegen die Sportfreunde wieder alles abrufen. Wenn wir noch einen Millimeter nachlassen, werden wir das Spiel nicht gewinnen. Meine Jungs sollten mittlerweile wissen, wie die Landesliga funktioniert", betont Möllensiep.
Die Steeler Spieler, zumindest einige, haben wohl viel zu lange den Aufstieg genossen, meint Möllensiep. "Wir haben zwar unsere Häuptlinge in der Mannschaft, die immer vorweg marschieren. Aber die Indianer haben nachgelassen und waren nicht mehr so fleißig. Jetzt hoffe ich, dass wir alle wieder auf dem Weg der Besserung sind", sagt Möllensiep. Er selbst hofft, dass er am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen wird und am Sonntag im Steeler Sportpark gegen Hamborn wieder an der Seitenlinie stehen kann.