Es ist die 70. Minute: Cuhaci dribbelt über die linke Seite in Richtung gegnerisches Tor und verwandelt in den spitzen Winkel. Die Tribüne bebt. Doch der Linienrichter hebt die Fahne und der Jubel der Duisburger verstummt. Der Treffer zählt nicht. „Ich selbst kann das nicht beurteilen, da ich nicht gesehen habe, wer hinter mir stand“, gab der Angreifer nach dem Abpfiff zu Protokoll.
Auch SFH-Trainer Michael Pomp wollte die Richtigkeit der Entscheidung nicht beurteilen: „Aus meiner Position habe ich das nicht richtig sehen können, aber das 1:1 wäre für uns enorm wichtig gewesen, da das Spiel dann wieder offen gewesen wäre“, erklärte er.
Für Cuhaci wäre es der vierte Saisontreffer gewesen. Drei hat er in der bisherigen Spielzeit erzielt und führt damit die Torjägerliste seines Vereins an. „Was die Anzahl der Tore angeht, habe ich mir kein Ziel gesetzt. Die Vorbereiter sind genauso wichtig. Ich allein kann ein Spiel nicht entscheiden“, betont er. „Ich wünsche mir aber, dass wir generell mutiger nach vorne spielen. Wir spielen eindeutig zu viele Querpässe und müssen direkter nach vorne spielen“, appelliert der 28-Jährige an seine Mitspieler.
Cuhaci wechselte in diesem Jahr vom Landesligisten SpVgg Sterkrade-Nord zu den Hamborner Löwen. In der vergangenen Saison erzielte er satte 23 Tore in 31 Spielen. „Ich bin immer noch mit einigen Spielern von dort befreundet. Aber die Jungs hier in Hamborn haben mich auch gut aufgenommen“, freut er sich.
In seiner Karriere spielte der Stürmer unter anderem bei der Reserve von Rot-Weiß Oberhausen und für den VfB Homberg in der Oberliga. Cuhacis jetziger Trainer Pomp ist begeistert von ihm: „Über Oguzhan brauchen wir uns nicht zu unterhalten, er ist einfach eine Top-Verstärkung. Seine Qualität ist überragend und wenn man ihn anständig da vorne füttert, dann weiß ich auch zu was er fähig ist“, schwärmt er.
Die Qualitäten des Stürmers werden am Sonntag wieder gefragt sein: Dann geht es für die Sportfreunde Hamborn im Aufsteiger-Duell gegen die SpVgg Steele (15:15 Uhr). „Wir müssen hochkonzentriert in die Partie gehen und versuchen drei Punkte mitzunehmen“, fordert Cuhaci.