Im DFB-Pokal lautete der Gegner Rot-Weiß Oberhausen, die den damaligen NRW-Ligisten in Duisburg 3:0 schlugen. Der Sommer 2019 wird den Speldorfern dafür keine schönen Erinnerungen bringen: In den letzten drei Ligaspielen geht der VfB zweimal mit 1:9 unter, mit nur 26 Zählern steigen die Mülheimer abgeschlagen in die Landesliga ab. Ein großer Umbruch ist die Folge.
„Dieser Totalumbruch ist ein Prozess und wird noch dauern“, weiß auch der neue Mann an der Linie, Olaf Rehmann, um die Schwere des Neuaufbaus. Zuletzt stand er in der Bezirksliga bei 84/10 Bergeborbeck an der Linie. Am kommenden Wochenende wird sich ein erstes Mal andeuten, wie gut die Mannschaft neu zusammengestellt wurde. In der ersten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals trifft der VfB Speldorf auf die Sportfreunde Baumberg, ihrerseits Pokalsieger des Jahres 2013.
„Ein höherklassiger Gegner ist natürlich eine schwere Nummer“, blickt der neue Trainer auf die Auslosung der ersten Runde. „Ich habe sie letztes Jahr gegen uns spielen sehen. Ich erwarte eine robuste und schnelle Mannschaft. Aber der Pokal ist gelöst von der Liga, wir werden alles geben.“
Ein wenig Optimismus löst für den Pokalauftakt sogar der Blick auf die schwache letzte Spielzeit aus: In der Abstiegssaison entschied Speldorf beide Partien für sich. Von dieser Mannschaft ziehen jetzt nur noch sieben Akteure das grün-weiße Trikot über, alle anderen haben einen neuen Verein gefunden. 15 Neue galt und gilt es für Rehmann zu integrieren und zu einer Einheit zu formen. „Bei so vielen Neuen kriegt jeder eine Chance, da kann noch nicht alles stimmen“, beschreibt Rehmann die Vorbereitung. „Wir hatten schlechte und gute Spiele, am Wochenende war das schon recht gut.“ Der VfB gewann unter anderem am Sonntag den MWB-Cup.
Verzichten müssen die Mülheimer bei ihrem Pflichtspielauftakt vermutlich auf Giulian Boka, der sich beim Sieg des MWB-Pokals in Mülheim verletzte und mit dem Verdacht eines Jochbeinbruchs ins Krankenhaus musste. Endstation im Pokal war in der letzten Saison im Achtelfinale der VfB Homberg, der das Viertelfinalticket in der Verlängerung löste. Eine Wiederholung des Erfolgs von 2009 erscheint sehr unwahrscheinlich, als Motivation kann der größte Speldorfer Erfolg trotzdem dienen, wenn am Sonntag (15 Uhr) der Ball an der Saarner Straße rollt. Autor: Mirco Kaltenberg