Es war das passende Ende einer Saison zum Vergessen: Speldorf ging am letzten Oberliga-Spieltag sang- und klanglos mit 1:9 beim ETB Schwarz-Weiß Essen unter. Und das unter den Augen des neuen Übungsleiters, Olaf Rehmann. "Der ETB musste gewinnen. Nach dem 0:2 hat sich Speldorf dem Schicksal ergeben. So etwas sollte und darf in der Oberliga eigentlich nicht passieren", sagt Rehmann, der anfügt: "Aber das hatte ich ja nicht zu verantworten."
Rehmann ist allerdings sowieso keiner, der großartig auf die Vergangenheit zurückschaut. Nach dem Abstieg in die Landesliga werden die Uhren in Speldorf vielmehr auf Null gestellt. Rehman gestaltet einen Neuanfang. Es bleiben nur sieben Spieler aus der Abstiegs-Elf beim VfB: Martin Hauffe, Leon Nevian, André Panz und Lukas Weiß. Auch der Innenverteidiger Maxwell Bimpeck, Enoch Wölfer und Abdul-Rahman Yussif tragen weiterhin das VfB-Dress.
Neue Grundphilosophie
Auch wenn Rehmann noch nicht viel Spruchreifes verraten kann, steht der Kader für die Landesliga bereits. Sicher ist die Rückkehr von Jannis Timm, der zuletzt beim Duisburger SV 1900 spielte. "Wir suchen nicht mehr aktiv", berichtet der Coach, der zudem als DFB-Stützpunkttrainer aktiv ist. Sicher ist: Speldorf geht mit einer verjüngten Mannschaft ins Rennen.
Dies passt zur neuen VfB-Grundphilosophie. Rehmann erklärt: "Wir wollen junge Leute einbauen, die aus der Umgebung kommen." Sechs Spieler der neuen Ersten sind derweil im VfB-Jugendbereich als Trainer eingebunden. Wie zum Beispiel Timm oder Torwart Hauffe. Dies hat einen netten Nebeneffekt: Durch diese "zweite Ebene", wie es Rehmann formuliert, werden die Spieler an den Verein gebunden. Unterstützt wird Rehmann von Volkan Karatas, der neuer Co-Trainer an der Saarner Straße wird. Man kennt sich noch von früher, als Rehmann Karatas beim TuS Helene Essen trainierte. Karatas absolviert im Sommer seinen B-Lizenz-Lehrgang.
Noch keine Ziele gesetzt
Der neu ausgerichtete VfB und Trainer Rehmann haben übrigens noch kein Ziel für die Landesliga ausgegeben. Nach der Vorbereitung soll vielmehr die Mannschaft selbst festlegen, wo die Landesliga-Reise tabellarisch hingehen soll. "Als Trainer ist man immer gewillt, Teams weiterzuentwickeln, ansehnlichen Fußball spielen zu lassen und Ergebnisse zu erzielen", merkt der neue Trainer allerdings an.