"Ich will eine kleine schöpferische Pause einlegen", erklärte der 36-jährige Celik, der den Landesliga-Neuling Genc Osman Duisburg in dieser Saison als Cheftrainer betreute. "Es war eine sehr kräftezehrende Zeit, von der ich mich nun erst einmal erholen muss. Immerhin bin ich seit der Saison 2003/2004 im Herrenfußball dabei. Das sind nun schon 16 Jahre", blickte er zurück.
In der Tat legte Celik eine bewegte Karriere hin. Er startete bei der zweiten Mannschaft von Rot-Weiß Oberhausen, wo er es über die Station SSVg Velbert sogar bis in die erste Mannschaft packte. Mit der spielte er ab 2008 in der Zweiten Bundesliga, wo auch Celik zu seinen Einsatzzeiten kam. Über den KFC Uerdingen und den FSV Duisburg ging er schließlich zu Genc Osman.
Celik muss als Spielertrainer ran
Doch mit einem entspannten Karriereausklang an der Seitenlinie hatte sein Engagement bei Genc wenig zu tun. "In der Vorbereitung auf die abgelaufenen Saison hatten wir oft nur fünf bis acht Mann zur Verfügung, sodass ich schon in den Testspielen oft über 90 Minuten auf dem Platz stehen musste. Das war so natürlich nicht geplant", erklärte er.
Und auch als der Ligabetrieb startete, konnte sich Celik nicht auf seinen Trainerposten beschränken. Insgesamt neun Spiele bestritt er für den SV Genc Osman. "Eigentlich wollte ich schon vor der Saison eine Pause einlegen", erinnerte sich Celik.
Stattdessen stand er aber auf dem Platz und half, die Ausfälle zu kompensieren. "Im Laufe der Saison hat sich das Verletzungspech zum Glück gelegt. Trotzdem gilt es, solch eine Situation in der kommenden Saison zu vermeiden", erklärte er mit Blick auf das neue Trainergespann aus Chefcoach Ilyas Basol und den Co-Trainern Fatih Altin und Marcin Baluch.
Starke Premierensaison, Aufstieg wäre zu früh gekommen
Denn wer weiß, was für die Duisburger sonst noch alles möglich gewesen wäre. Die haben, insbesondere mit Blick auf das Verletzungspech, mit Platz sechs ohnehin schon ein starkes Resultat erzielt. "Wir hatten eine gute Mannschaft, mit wenigen Veränderungen im Vergleich zur Vorsaison. Hätten wir den Start nicht so verbockt, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen", resümierte Celik.
Am Ende erklärte er aber auch, dass ein Aufstiegsrennen für den frisch gebackenen Landesligisten noch ein wenig zu früh gekommen wäre. "Es ist schon alles gut so, wie es jetzt ist. Wir hatten als Ziel die Plätze fünf bis acht ausgegeben. Das haben wir mit dem sechsten Platz erreicht."
Celik will zurückkommen
Damit ist die Arbeit für den 36-Jährigen also getan. Doch wie geht es für ihn weiter? "Ich werde ein bisschen in der Altherrenmannschaft spielen, in Zukunft aber definitiv zurückkommen. Die zwei Jahre bei Genc gingen unfassbar schnell vorbei, der Trainerjob hat mir viel Spaß gemacht", blickte er zurück. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass er eines Tages an die Seitenlinie zurückkehren wird.