Als Holger Siska, Trainer des SSV Buer, dem Horster Trainergespann zum Aufstieg gratulierte, lief das Derby an der Löchterheide noch. Schiedsrichter Florian Exner unterbrach die Partie in der zweiten Minute aufgrund eines Gewitters. Daher endete der 2:1-Sieg für Buer mit Verzögerung. Trotzdem steigt Horst in die Westfalenliga auf. Verfolger Obersprockhövel spielte nur unentschieden.
„Da war die Luft ein bisschen raus“ Der Jubel fiel zunächst verhalten aus, da auch die Spieler auf dem Platz vom Aufstieg erfuhren. „Da war die Luft ein bisschen raus. Wir wollten noch ein Pünktchen mitnehmen, was leider nicht geklappt hat“, sagte 08-Kapitän Ahmet Inal. Für ihn war es ein emotionales Spiel, da er nächste Saison für die Spielvereinigung Erkenschwick auflaufen wird und seine aktuellen Kollegen dann wiedertrifft.
Die feierten eine Weile nach dem Abpfiff dann doch ausgelassener, Inal mittendrin. Vor allem, weil das Derby ihnen nochmal alles abverlangte. Buer wollte die Stadtrivalen nicht so einfach aufsteigen lassen, vor allem nicht auf dem eigenen Platz. „Der Sieg war für uns ein positiver Abschluss. Aber wir sind auch ein bisschen enttäuscht, da der Aufstieg auch für uns möglich gewesen wäre“, sagte Siska.
Buer übernimmt die Regie
Seine Elf übernahm weitestgehend die Regie und leistete sich vor allem in der zweiten Halbzeit kaum noch Fehler, so dass sie das Spiel drehte, in dem Horst zum Seitenwechsel 1:0 führte. Nicolas Hoffmann hatte nach einer geklärten Flanke aus dem linken Halbfeld abgezogen, der Ball wurde unhaltbar in den rechten Torwinkel abgefälscht. Zuvor vergaben Cedick Hupka und Murat Bergeroglu gute Chancen für die Gäste.
Buer traf in Person von Fabian Krieger in den ersten 45 Minuten nur die Latte. Nach der Halbzeit entwickelten die Gastgeber mehr Zug zum Tor und hatten die größeren Chancen. So drückte Tim Woberschal eine scharfe Hereingabe von Marvin Sell am zweiten Pfosten zum Ausgleich über die Linie. Mike Rogowski, der in der ersten Hälfte eher aus der Distanz abschloss, verwertete zudem einen abgeblockten Schuss. Danach ließen die Horster Hupka und Timurcin Güzel Möglichkeiten zum Ausgleich aus.
„Am Ende lügt die Tabelle nicht“
08-Trainer Alexander Thamm hätte gerne gewonnen, lobte seine Mannschaft dennoch: „Es war nicht alles gut in der Rückrunde, aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Am Ende lügt die Tabelle nicht. Ich bin stolz auf die Truppe.“ Ihm missfielen die bösen Kommentare seitens des SC Obersprockhövel in den vergangenen Wochen, weshalb er nachtrat: „Ich erwarte mehr Respekt. Man sollte sich erst um die eigenen Punkte kümmern, das haben sie nicht geschafft.“