"Die Welt geht nicht unter, wenn man gegen ein Top-Team verliert. Zumal meine Mannschaft auch nicht desolat schlecht war." Muhammet Isikats, Trainer des FC Kray, malte nach der 0:3-Pleite gegen Tabellenführer Kleve nicht schwarz. Auf dem Weg zum selbst gesteckten Ziel - ein Platz unter den ersten sechs Teams- sind die "Wild Boys" voll im Soll.
"Gegen Kleve kann man mal verlieren, sie sind kein Gradmesser für uns", lautete seine Analyse vor der englischen Woche. "Es haben Nuancen entschieden, die eben eine Top-Elf auszeichnet. Für uns gilt es in der Sommerpause, diese Tugenden zu verfeinern", erklärte er.
Beim VfL Rhede erwartet er eine anderes Spiel: "Es wird nicht das leichteste Duell", weiß der Krayer Trainer. Die Gastgeber liegen aktuell mit 28 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Das kann sich aber auch schnell ändern, wenn die Nachholpartien ausgetragen wurden. Dennoch zeigt er sich zuversichtlich, dass seine Truppe diese Begegnung erfolgreich gestalten kann, wenn sie ihre Spielanlage aus der Partie gegen Kleve mit nach Moers nimmt. "Wir müssen genau das machen, was wir schon die ganze Zeit über getan haben: Drang zum gegnerischen Tor entwickeln."
Direktes Duell wahrt Chance auf die Aufstiegs-Relegation
Besonders wird auch die Partie beim SV Scherpenberg. "Die Bodenbeschaffenheit wird eine Herausforderung für uns", schaut Isiktas voraus. Die Truppe aus Moers trägt ihre Heimspiele auf Asche aus. Neben dem ungewohnten Untergrund bereitet Isiktas seine Truppe auch auf die spielerischen Qualitäten der Gastgeber vor. So schätzt er die individuelle Klasse der von Sezgin Demirci trainierten Scherpenberger sehr hoch ein. "Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass ihre Einzelspieler noch besser sind, als die des 1. FC Kleve", warnt der Essener Trainer und spielt damit auch auf Maximilian Stellmach an.
Der 25-jährige Mittelfeldspieler erzielte bereits zwölf Tore in der laufenden Spielzeit. Auch Isiktas bestätigt "eine mega Qualität vorne drin". Das Duell gegen Scherpenberg entscheidet zudem noch, ob die "Wild Boys" noch von der Relegation träumen dürfen. "Wenn wir das Spiel und die Nachholbegegnungen für uns entscheiden, sind wir wieder in Reichweite", schildert er die Situation.