Gegenüber "Radio Blau-Rot" hat Mehmet Eser wieder Klartext gesprochen. Zunächst erklärte der mächtige Mann im Hintergrund des KFC Uerdingen, wieso der Deal mit Mercedes Herbrand gerade auf Eis liegt und ging die beiden Vorstände Peter Kahstein und Dirk Röthig an.
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Stattdessen wandte sich Eser aktiv an alle interessierten KFC-Fans und rief auch explizit die Ultras auf, sich mit ihm auszutauschen und auszuloten, ob sie seinen Weg aktiv mitgestalten wollen. "Am Ende haben wir ein Ziel: Den KFC Schritt für Schritt nach oben zu bringen, wo er mal war und wo er hingehört."
In Richtung Kahstein/Röthig sagte er: "Ich sehe da keine Motivation, den KFC hochzubringen. Die Motivation, Gelder, wie beim MSV-Spiel, reinzuholen, ist da. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie mit in den Krieg ziehen und den KFC hochbringen wollen. Und das würde ich auch nicht machen."
Und dann holte Eser einen Hammer raus: "Ich habe einen Catering-, Marketing- und einen sportlichen Vertrag mit dem KFC über die nächsten drei Jahre. Normalerweise müssten die gesamten Cateringeinnahmen aus dem MSV-Spiel in meine Tasche wandern. Bisher sind aber alle Cateringeinnahmen an den Verein geflossen. Ich habe zugesehen. Jetzt sehe ich aber nicht mehr ein, dass diese beiden Herrschaften diese Sachen weiter alleine betreiben."
Eser will seinen eigenen Weg gehen, mit Menschen, denen er vertraut oder die er für sich gewinnen kann. Das wird in dem 40-minütigen Gespräch mehr als deutlich. "Ich lade alle Mitglieder, Ultras oder neutral Interessierte zu einem Treffen ein. Dann schließen wir die Türen und reden Tacheles. Ich werde für alles, was ich sage, Beweise auf den Tisch legen."
Dann könnten immer noch alle für sich entscheiden, mit wem sie in die Zukunft gehen wollen, sagte Eser weiter. Sollte er den Kürzeren ziehen, werde er sich zurückziehen und "kein schlechtes Wort über den KFC verlieren". "Dann betreibe ich das Catering und sehe das alles nur noch als Business und nicht mehr als Herzensangelegenheit."
Dann würde der KFC seiner Meinung nach aber "in Richtung Schlachthof" gehen. Unter anderem mit Blick auf die Ungereimtheiten rund um das MSV-Spiel, aus dem Eser nach wie vor die großen Scheine vermisse, wie er durchblicken ließ, sagte er: "Ab heute werde ich keinen Cent mehr verschenken." Es sei Geld an ihm vorbei eingenommen worden. Das Geld solle in den KFC fließen.
Auch hier bot Eser ein klärendes Gespräch hinter verschlossenen Türen an, in dem er all das noch einmal genauer erklären wolle. "Wenn man mit mir diesen Weg gehen möchte, verzichte ich komplett auf Cateringgewinne. Wichtig ist, dass wir unsere Saisonziele gemeinsam loyal verfolgen. Alle müssen im Sinne des KFC denken."