Gegen den Spitzenreiter musste Eintracht Trainer Frank Conradi vier wichtige Akteure ersetzen. Uwe Camp, Marcel Just und Fely Mbunga fehlten nach den drei Roten Karten am letzten Spieltag in Heven, Torwart Tobias Zimmer war nach seinem Platzverweis im Kreispokal unter der Woche ebenfalls gesperrt.
Die Zuschauer erlebten einen temporeichen Auftakt im Südstadion - bereits nach vier Minuten fiel die Führung für die Gäste: Daniel Weies verwandelte sicher einen Foulelfmeter. Zwei Minuten später legten die Dortmunder nach, Michael Cuper beförderte per Direktabnahme eine Flanke von Mischa Mihajlovic ins Tor zum 2:0. „Damit war nach sechs Minuten unsere Taktik über den Haufen geworfen. Wir wollten zunächst hinten gut stehen und aus einer kompakten Defensive kontern“, schimpfte Conradi über das Abwehrverhalten seines Teams in den Anfangsminuten.
Die Aplerbecker spielten überlegen und ließen den Ball über viele Stationen durch die eigenen Reihen laufen. Zudem stand die Defensive der Wolf-Elf gut sortiert und ließ die Hausherren nicht zur Entfaltung kommen.
In der zweiten Hälfte blieb alles beim Alten: Die Gäste waren absolut spielbestimmend und erhöhten in der 49. Minute auf 3:0. Rafik Halim traf aus fünf Metern nach einem Doppelpass mit Spielertrainer Hannes Wolf. Erst in der 56. Spielminute verzeichnete Eintracht seine erste große Torchance, als Dominic Winschewski sich den Ball im Mittelfeld erkämpfte, aus 25 Metern jedoch über das Tor zielte.
Der Tabellenführer ließ auch in der Schlussphase nicht locker: Hannes Wolf musste völlig freistehend nur noch einschieben (76.). In der 81. Minute ließ der Spielertrainer der Aplerbecker Eintracht Torwart Oliver Kubu gekonnt aussteigen und erzielte den 5:0-Endstand. Wolf war nach dem Schlusspfiff mit der Leistung seines Teams zufrieden: „Das war ein zähes Spiel. Mir war klar, dass Eintracht nach den Roten Karten am letzten Spieltag geschwächt ist und sehr defensiv auflaufen wird. Sie haben nur versucht unser Spiel zu zerstören, aber das hat mein Team sehr gut gelöst. Wir haben vorne unsere Tore gemacht und wenig zugelassen, Eintracht hatte nur eine halbe Tormöglichkeit.“
„Das war das erwartet schwere Spiel. Der Sieg von Aplerbeck geht auch in dieser Höhe in Ordnung, sie waren bisher unser stärkster Gegner. Nach der vierten Niederlage in Folge brechen für uns schwere Zeiten an, aber wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen“, analysierte Conradi.