Mit Tabellenplatz vier hat der VfB Günnigfeld die in ihn gesetzten Erwartungen in der Hinrunde der Landesliga 3 voll erfüllt. Trainer Sascha Wolf schreibt seiner Mannschaft eine 2- als Schulnote ins Zwischenzeugnis: „Wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir in der Spitzengruppe als Vierter überwintern, hätte ich blind eingewilligt.“
Dennoch war an der Kirchstraße nicht alles Gold was glänzte. Neben etlichen verletzten Spielern und urlaubsbedingten Ausfällen fehlte Wolf teilweise der absolute Wille zum Sieg, fehlte dem Ex-Profi der absolute Ehrgeiz, das Engagement, den berühmten Tick extra zu machen. Zwar misslang der Auftakt mit einer 1:3-Heimniederlage gegen Mengede, aber dann gab es fünf Siege in Serie, die die Mannschaft in der Spitzengruppe etablierte.
In den letzten beiden Partien ging dem VfB der Saft aus
Und so freute sich ganz Günnigfeld auf das nun folgende Top-Spiel der Liga. Eine aus Sicht Wolfs umstrittene Strafstoßentscheidung des Schiedsrichters sorgte für einen knappen 1:0-Erfolg des Westfalenligaabsteigers. Nur eine Woche später verspielte der VfB in der Nachspielzeit innerhalb von 240 Sekunden eine 2:0-Führung beim SSV Buer und verlor am Ende mit 2:3. Erneut folgte eine Serie mit 14 Punkten aus sechs ungeschlagenen Begegnungen. Erst in den letzten beiden Begegnungen ging Günnigfeld etwas der Saft aus.
Leistungsschwankungen zum Ende
Aus diesen Leistungsschwankungen zum Jahresende will Wolf bereits in dieser Wintervorbereitung seine Konsequenzen ziehen. „Wir werden in den kommenden Wochen die nötige Kraft tanken müssen, um auch in der Endphase der Meisterschaft Punkte zu machen. Denn für Wolf steht eines fest: „Ich will bis zum Saisonende unter den ersten vier, fünf Mannschaften der Tabelle stehen.“
Dies soll mit einem nahezu unveränderten Kader gelingen. Auf Neuzugänge wurde verzichtet, Samet Celik verließ auf eigenen Wunsch die Rot-Blauen. Dafür sollen Langzeitverletzte wie Julian Kaczmarek die Vorbereitung komplett absolvieren, um in der Rückrunde als quasi interne Neuzugänge wieder in das Wettkampfgeschehen einzugreifen. Einer der absoluten Topspieler in Günnigfeld ist Gökhan Turan. Der Angreifer ist in der Lage, mit seiner feinen Technik und enormen Schnelligkeit jede Abwehr in der Landesliga vor Probleme zu stellen. Bisher 14 Saisontore und damit Platz vier in der Landesliga-Torschützenliste unterstreichen Turans Qualitäten nicht komplett. Auch als Vorbereiter tritt Turan immer wieder in Erscheinung.