Das ist mal eine Überraschung: Denis Tahirovic ist zurück beim FSV Duisburg. Der Trainer, der den Fußball-Landesligisten in der vergangenen Saison betreut hatte und dann vor der ersten Pflichtpartie dieser Spielzeit zurückgetreten war, ist wieder an der Warbruckstraße – allerdings als Sportlicher Leiter an der Seite seines vormaligen Assistenten René Lewejohann, der den FSV auf Platz zwei zur Winterpause und ins Halbfinale des Niederrheinpokals geführt hat.
„Er ist ein guter Mann und ich bin froh, dass er wieder bei uns ist“, erklärt der FSV-Vorsitzende Erol Ayar, der Tahirovics gutes Händchen beim Personal hervorhebt: „Der jetzige Kader ist ja von ihm zusammengestellt worden.“ Der 32-jährige Ex-Profi hatte seinen Posten im Sommer niedergelegt, während der Klubchef im Urlaub war; dieser bedauerte nach seiner Rückkehr die Entscheidung. Der Kontakt riss freilich nie ab und führte nun zur Übernahme der Position des Sportlichen Leiters, die seit dem Rücktritt von Ömer Özmen Anfang Oktober vakant war.
Zweiter Platz würde derzeit den Aufstieg bringen
Gemeinsam sollen Lewejohann und Tahirovic nun dafür sorgen, mindestens den aktuellen zweiten Platz zu zementieren, der nach jetzigem Stand den Aufstieg in die Oberliga bedeuten würde. An diesem Umstand würde sich nur etwas ändern, falls noch einer der Niederrhein-Vertreter in der Regionalliga West auf einem Abstiegsplatz landet. Momentan trennen Fortuna Düsseldorf II auf Platz 13 sieben Punkte von der Abstiegsregion.
Das Optimum wäre fraglos der Gewinn der Meisterschaft. Derzeit rangiert der FSV einen Punkt hinter Spitzenreiter 1. FC Kleve. Der Abstand zum Drittplatzierten SV Scherpenberg beträgt sechs Zähler, wobei die Moerser zwar einerseits noch ein Spiel mehr nachzuholen haben, andererseits aber scheinbar nach dem Rücktritt von Trainer Kay Bartkowiak auch einen Aderlass im Kader werden hinnehmen müssen. Erol Ayar hat als Konkurrenten eher den momentanen Vierten im Auge: „Der FC Kray wird noch kommen.“
Um noch mehr Breite ins Team zu bekommen, hat der Verein zur Winterpause auch schon auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Gleich drei Akteure wechseln vom SC Hassel, der sich im November aus der Oberliga Westfalen zurückgezogen hatte, zum FSV: Innenverteidiger Muhamed Demir (21), Außenverteidiger Daniel Bertram (31) und Mittelfeldspieler Oguzhan Can (18). Als neuer Stürmer ist Ardian Kameraj (24) mit von der Partie, der bislang in der hessischen Kreisoberliga Wetzlar für den SSV Oranien Frohnhausen kickte. Ein weiterer Zugang soll noch folgen; vermutlich wird es aber wohl auch noch Abgänge geben.