Armin Dimmel wird vorerst nur als Übergangstrainer in die Vereinsgeschichte von Hamborn 07 eingehen. Der langjährige Co-Trainer der Löwen, der nach dem Weggang von Chefcoach Dietmar Schacht dessen Amt übernommen hatte, wird sein Team lediglich noch in den vier ausstehenden Spielen bis zur Winterpause betreuen – dann tritt Michael Pomp seine Nachfolge beim Fußball-Landesligisten an. Der frühere Hamborner Spieler, derzeit noch als Scout im Trainerstab von Oberligist VfB Homberg tätig, beginnt seine Arbeit im Holtkamp offiziell ab dem 1. Januar und wurde der Mannschaft bereits am Dienstagabend vorgestellt.
Der 34-jährige Pomp entstammt dem 07-Nachwuchs und spielte auch im Seniorenbereich für seinen Stammverein, ehe er 2005 zu TuRa 88 Duisburg wechselte. Nach drei Spielzeiten in Neudorf beendete er schon frühzeitig seine aktive Laufbahn, um als Trainer zu arbeiten. „Ich war erst beim DFB tätig und dann über viele Jahre im Jugendleistungszentrum von Rot-Weiß Oberhausen“, so Pomp. Vor dieser Saison schloss er sich dann dem VfB Homberg an, für den er hauptsächlich das Scouting der jeweiligen Gegner betreibt.
Warum jetzt der Wechsel? Ali Güzel, einst selbst Trainer und nun wieder sportlicher Leiter in Hamborn, erklärt die Entscheidung: „Wir haben uns gefragt: Wo will der Verein hin, was ist die Zielsetzung? In dieser Saison wollen wir natürlich die Klasse halten, danach wollen wir uns erst einmal im oberen Drittel festsetzen. Das eigentliche Ziel ist aber, wieder dorthin zu kommen, wo der Verein schon lange war: in die Oberliga. Dafür brauchen wir ein Trainerteam, das diese Aufgabe bewältigen kann.“
Ich hätte natürlich gern weitergemacht und bin schon enttäuscht
Armin Dimmel
Armin Dimmel, unter dessen Leitung es in der Liga drei Siege und vier Niederlagen gab, mochten die Verantwortlichen das offenbar nicht so recht zutrauen. „Ich hätte natürlich gern weitergemacht und bin schon enttäuscht“, räumt der Noch-Trainer ein. Den Zeitpunkt der Präsentation wenige Tage vor dem wichtigen Spiel gegen den PSV Lackhausen empfand er als etwas unglücklich. Das Angebot des Klubs, unter seinem Nachfolger als Co-Trainer weiterzuarbeiten, hat er – wenig überraschend – abgelehnt: „Erst einmal wollen wir bis zur Winterpause noch so viele Punkte wie möglich einsammeln. Dann lege ich eine Pause ein und sehe, was passiert.“ Sein momentaner Assistent Sascha Wiesner wird diese Aufgabe auch unter Michael Pomp fortführen, was dieser ausdrücklich begrüßt: „Wir sehen den Fußball mit den gleichen Augen.“
Der neue Mann geht seine künftige Aufgabe mit großem Optimismus an: „Ich glaube, dass die Mannschaft grundsätzlich gut genug aufgestellt hat und bisher nur mit großem Verletzungspech zu kämpfen hatte. Trotzdem wollen wir im Winter noch einmal nachlegen, um die Kaderbreite zu verbessern.“ Sein bisheriger Klub legt ihm keine Steine in den Weg, so Pomp: „Wenn man beim VfB sagt, dass man mich mit einem weinenden Auge gehen lässt, ist das für mich auch eine Wertschätzung. Man war dort aber auch der Meinung, dass das für mich eine Riesenchance ist, die ich wahrnehmen muss.“
Seine Aufgaben als Scout wird er bis zum Jahreswechsel noch fortführen, um dann alle Homberger Gegner einmal gesehen zu haben und so einen runden Abschluss hinzubekommen. Seinen ersten Einsatz als Hamborner Chefcoach wird Michael Pomp dann beim Stadtpokal in Rheinhausen in der ersten Januarwoche haben.
Ali Güzel bekräftigt die Aussagen des künftigen Trainers zur Personalplanung: „Wir wollen unseren Kader auf drei, vier Positionen verstärken.“ Dass dies in der Winterpause keine leichte Sache ist, dürfte den Hamborner Verantwortlichen bewusst sein.