Durch einen Beitrag in der WDR-Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ hat der SV Hönnepel-Niedermörmter (kurz Hö.-Nie.) seit einigen Jahren Kult-Status erlangt, vor allem durch den Vereins-Slogan: „Der Acker bebt!“ Am Sonntag (15 Uhr, Düffelsmühle 2, Kalkar) dürfen sich die Sportfreunde Niederwenigern davon überzeugen, wie der Acker bebt – oder eben auch nicht mehr.
Denn für Sportfreunde-Trainer Jürgen Margref ist Hö.-Nie. das perfekte Beispiel, wie schnelllebig der Fußball ist: „Im April hat Hönnepel noch in der Meisterschaft gegen den KFC Uerdingen gewonnen. Uerdingen ist jetzt Erster in der Regionalliga, Hö.-Nie. steckt im Abstiegskampf in die Bezirksliga.“
2014 hatte Hö.-Nie. als Oberligameister das Regionalliga-Ticket in der Hand, verzichtete aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg. 2017 folgte der Abstieg in die Landesliga. Auch wenn der Meistertrainer von 2014, Georg Mewes, wieder an der Linie steht, läuft es in der Landesliga nicht. Mit neun Punkten aus 12 Spielen steht Hö.-Nie. auf Platz 15, der am Saisonende die Relegation bedeuten würde. Für Jürgen Margref sind die Gastgeber vor allem die Mannschaft, „die noch einen längeren Namen hat als wir“ – ansonsten ist Hö.-Nie. für die Hattinger eine „unbekannte Größe“. Die beiden Vereine haben sich auch noch nie gegenübergestanden.
Hö.-Nie. ist sehr heimstark
Margref kenne nur den ein oder anderen Spieler, zum Beispiel Mittelstürmer Boldt – „2,04 Meter groß, schwer zu verteidigen.“ Mewes kennt er von den Trainerscheinen. Was die Aufgabe nicht leichter macht, ist die eigene Personalsituation der Wennischen: Lauritz Angerstein, Anil Kisin, Marcel Schräer und Torwart Patrick Hollenbeck fehlen. Und trotzdem ruht der Druck auf den Sportfreunden.
Nach ihrer Sechs-Sieges-Serie folgten zuletzt wieder zwei Niederlagen. Als nächstes folgen Spiele gegen Burgaltendorf (6.), Kray (5:9 und Scherpenberg (2.). „Wir wollen natürlich immer gewinnen, aber besonders vor den beide Derbys würden wir gerne nochmal gewinnen.“ Das würde auch tabellarisch wieder für Ruhe sorgen.
Am Ende entscheidet es sich auf dem Acker. „Davon habe ich natürlich auch schon viel gehört und gelesen“, sagt Margref. Hö.-Nie. hat bislang acht seiner neun Punkte zu Hause geholt. Kein Grund zur Sorge aber für die Sportfreunde, findet der Trainer: „Wir haben in dieser Saison auch schon auf Asche und Naturrasen gezeigt, dass wir uns an schlechte Beläge anpassen können, vor allem in Buchholz. Wir müssen unsere Spielweise etwas umstellen, aber das können wir.“