Co-Trainer Maik Sauer hätte seinem „Chef“ Michael Roß gerne den einen oder anderen Punkt zur Rückkehr aus dem Urlaub am Ende dieser Woche präsentiert. Doch daraus wurde nichts. Fußball-Landesligist Viktoria Buchholz verlor in Abwesenheit von Trainer Roß beide Spiele. 0:3 in Schwafheim und nun 1:3 auf eigenem Platz gegen Bezirksliga-Aufsteiger Hamborn 07. Und schon nach vier Spieltagen haben die Verantwortlichen an der Sternstraße Gewissheit: Der Kampf um den Klassenerhalt wird auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg für die Grün-Schwarzen ein hartes Stück Arbeit.
Mit drei Punkten belegt das Team derzeit Rang 15 und erlebt nun genau das, was die Buchholzer vermeiden wollten: schon früh in eine unangenehme Drucksituation zu gelangen. Dabei lieferten die Buchholzer nur bei der Schlappe in Schwafheim eine schwache Leistung ab. Beim 1:0-Sieg gegen Repelen und bei den beiden weiteren Niederlagen lieferten die Buchholzer ansprechende Vorstellungen ab.
Der Blick auf den Aufstellungsbogen vom vergangenen Sonntag genügt, um das Problem der Buchholzer zu erkennen. Dort waren als Ersatzspieler lediglich drei Feldspieler und ein Torwart aus der A-Jugend vermerkt. „Die Decke wird nicht größer, sondern kürzer“, seufzte Maik Sauer schon bei der Vorbereitung auf das Spiel gegen die Hamborner Löwen. Gut, dass Sommer ist, denn vor dem nächsten Spiel in Rellinghausen ist die Viktoria-Bettdecke ein weiteres Stück kürzer geworden – im Winter würden die Buchholzer frieren. Verteidiger Alexander Klug handelte sich am Sonntag wegen Meckerns eine gelb-rote Karte ein. Also noch ein Spieler weniger.
Zumindest feierte Mittelfeldspieler Gianluca Altomonte nach langer Verletzungspause als Einwechselspieler sein Comeback. Eliah Jung muss nach seinem – höchst umstrittenen – Platzverweis im Auftaktspiel beim DSV „nur“ noch einmal aussitzen. Und beim übernächsten Spiel steht auch Urlauber Tim Ramroth wieder zur Verfügung. Ein Lichtblick am Horizont, der mit einer Wolke einhergeht. Mittelfeldmann Nils Vook verabschiedet sich Mitte September bis Februar nach Warschau, um dort zu studieren.
Warten auf Rybacki
Michael Roß erwartet in dieser Saison, dass seine Mannschaft „den nächsten Schritt macht“. Mit der starken Rückrunde in der vergangenen Spielzeit schufen die Buchholzer eine gesunde Basis. Angesichts der Personalsituation erscheint dieser Schritt aktuell als zu groß. So hoffen die Verantwortlichen am Karl-Dölzig-Platz, dass sich die Personalsituation in den nächsten Wochen doch noch entspannt. Dann würde ein interner Konkurrenzkampf auch die Spannung im Team erhöhen.
Vor allem Offensivkraft Maurice Rybacki, der noch an seinen Blessuren aus der vergangenen Saison laboriert, könnte dem Team nach seiner Genesung einen Schub geben. Idealerweise rechtzeitig vor dem Winter. Damit die Decke wieder größer wird und es in Buchholz nicht zu kalt wird.